1922 AD., Germany, Weimar Republic, Köln, town, Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 717.2-3/3. F 038986 Obverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Köln, town
Location of issue: Köln (Rheinland / Nordrhein-Westfalen) Stadt
Date of issue: 12.1.1922 AD., vlid til 15.8.1922
Value: 50 Pfennig
Size: 98 x 61 mm
Material: paper
Watermark: Hakenkreuzmuster
Serial : F
Serial no. : 038986
Signature: Adenauer (1)
Printer: M. DuMont Schauberg ; designer: Franzen Lehmann
Obv.: STADT KÖLN 1922 / / / …. , text, red serial F and red seal.
Rev.: / FRANZEN LEHMANN / DIE HEINZELMÄNNCHEN VON KÖLN / M . DUMONT SCHAUBERG, KÖLN. , the Heinzelmännchen of Cologne working while a man is sleeping in his bed.
References: Grabowski/Mehl 717.2-3/3 .
Die Heinzelmännchen waren der Sage nach Kölner Hausgeister. Sie verrichteten nachts, wenn die Bürger schliefen, deren Arbeit. Nachdem sie dabei jedoch einmal beobachtet wurden, verschwanden sie für immer. Neben ihrer geringen Größe zeigen auch typische Attribute, wie die Zipfelmütze und ihr Fleiß, dass die Heinzelmännchen zur Gruppe der Kobolde, Wichtel und Zwerge gehören. Die Volkskundlerin Marianne Rumpf führt zwei Erklärungen zur Herkunft des Namens in der Volkssage an: Zum einen war Heinzelmännlein eine Bezeichnung für die Alraune, die als Hausgeist verwendet wurde. Zum anderen waren Heinz oder Heinzenkunst Namen von Vorrichtungen im Bergbau zur Wasserabführung. Daher könnten nach Rumpf die Bediener solch hilfreicher Vorrichtungen Heinzelmänner genannt worden sein.
Als Vorlage der Kölner Sage diente möglicherweise die 1816 erstmals mündlich überlieferte Sage Des kleinen Volkes Hochzeitsfest auf der Eilenburg aus der Sagensammlung der Brüder Grimm, welche sich auf der mittelalterlichen Burg Eilenburg im sächsischen Eilenburg zugetragen haben soll. Die Sage erscheint 1826 erstmals schriftlich in einem Werk des Kölner Schriftstellers Ernst Weyden (1805–1869) als kurze Prosaerzählung mit dem Herkunftsvermerk „Mündlich“ und der Einleitung:
„Es mag noch nicht über fünfzig Jahre seyn, daß in Cöln die sogenannten Heinzelmännchen ihr abentheuerliches Wesen trieben. Kleine nackende Männchen waren es, die allerhand thaten, Brodbacken, waschen und dergleichen Hausarbeiten mehrere; so wurde erzählt; doch hatte sie Niemand gesehen.“
Populär geworden ist sie in der Gedichtfassung (Ballade) von 1836 des Malers und Dichters August Kopisch (1799–1853), mit der er die ursprünglich rheinländische Sage aus dem Siebengebirge nach Köln transportierte.
Franzen Lehmann, Atelier für Gebrauchsgra- phik B.D.G., Weyerstraße 14. Franzen. Peter, Maler u. Graphiker B. D. G., Weyerstraße 14.