State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Penzberg (municipality)
Location of issue: Penzberg (municipality) (Bayern / Bay) Gemeinde
Date of issue: 5.4.1917 AD.,
Value: 50 Pfennig
Size: 69 x 48 mm
Material: paper
Watermark: Ovale mit 8 Strahlen
Serial : -
Serial no. : -
Signature: Höck (1)
Printer: Buch- und Kunstdruckerei J. P. Himmer, Augsburg
Obv.: Gemeindeverwaltung Penzberg / Nur gültig mit dem Amtssiegel …. , black text and signature in frames, printer below.
Rev.: RAT DER BAYERISCHEN STADT / PENZBERG , oval seal with Penzberg Coat of Arms, otherwise blank. - ovaler Stempel der Stadt Penzberg.
References: Tieste 5560.05.17.D .
Penzberg ist eine Kleinstadt im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau und liegt rund 50 Kilometer südlich von München. Penzberg liegt in der bayerischen Voralpenlandschaft zwischen Eurasburg und Kochel. Einwohner: 1916: 4.863 ,16.510 am 31. Dez. 2020.
1275 wurde die Schwaige Poennensperch erstmals urkundlich erwähnt. 1557 erschienen erste Berichte über den Bergbau. Am Schlossbichl traten damals die Kohlenflöze über Tage aus. Die Abbauarbeiten gingen vom Reichskloster Benediktbeuern aus, das ein in die Zeit vor 1150 datiertes Bergregal besaß. Dieser Abbau wurde jedoch immer kostenintensiver, je tiefer die Pechkohle aus der Erde geholt werden musste. 1692 wurde der Abbau als Folge des Dreißigjährigen Kriegs eingestellt und geriet in Vergessenheit. 1792 erwähnte der bairische Berg- und Münzrat Mathias von Flurl in einem Reisebericht zur Feststellung und zum Auffinden von Bodenschätzen die Pechkohlenvorkommen. Vier Jahre später wurde die Grube Penzberg gegründet. Damit waren die Grundlagen zur weiteren Stadtentwicklung gelegt. Rund 170 Jahre bestimmte das Kohlenbergwerk die Entwicklung der entstehenden Stadt.
Dem Ersten Weltkrieg fielen 189 Penzberger Bürger zum Opfer. Die Kohleförderung sank von 290.000 auf 208.000 t, während die Belegschaftsstärke nahezu gleich blieb. Im Jahre 1919 erhielt Penzberg die Stadtrechte.
Wappen: Unter von Silber (Weiß) und Blau in drei Reihen geschachtem Schildhaupt, belegt mit gekreuztem schwarzen Hammer und schwarzen Schlägel, in Blau auf grünem Boden schreitend ein silbernes (weißes) Lamm, das eine silberne (weiße) Fahne mit rotem Kreuz an goldenem (gelbem) Stab hält. Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 16. Dezember 1929 vom bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt, nachdem es bereits am 28. November 1919 vom Stadtrat beschlossen wurde. Die Bergmannswerkzeuge erinnern an den Pechkohlebergbau. Das Lamm mit der Kreuzfahne ist das Attribut des heiligen Johannes des Täufers und erinnert an die Landgemeinde Sankt Johannisrain, die durch den Zuzug von Bergleuten seit 1870 beträchtlich wuchs und aus der 1919 die Stadt Penzberg hervorging. Die Farben Silber und Blau im Schildhaupt spielen auf die bayerischen Landesfarben an.
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Für die Gemeinde Penzberg, seit 1919 Stadt, sind mehrere Notgeldausgaben bekannt. Die Gemeinde emittierte 1917 einfach gestaltete Gutscheine zu 5, 10 und 50 Pfennig. Die Herstellung besorgte J. P. Himmer in Augsburg. Das Familienunternehmen kann auf eine lange Tradition zurückblicken. 1828 erwarb Johann Peter Himmer (1801-1867) mit Karl Kollmann die Wolffsche Buchhandlung. 1831 erfolgte die Trennung von Kollmann und der Ankauf der Matthäus Riegerschen Buchhandlung. Weitere Übernahmen von lokalen Buchhandlungen und Verlagen folgten. Zwischen 1916 und 1921 stellte das Unternehmen für zahlreiche bayerische Städte Notgeld her, die Kleingeldscheine haben eine ähnliche Gestaltung und unterscheiden sich nur durch den Aussteller. Das Familienunternehmen besteht bis heute. Weitere Notgeldausgaben erfolgten 1919 und 1923 durch die Bergwerksdirektion Penzberg. Das Bergwerk Penzberg war eines der fünf Pechkohlebergwerke in den bayerischen Voralpen und von 1796 bis 1966 in Betrieb.
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