State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Schwabmünchen (municipality)
Location of issue: Schwabmünchen (municipality) (Bayern) Marktgemeinde
Date of issue: 1.3.1917 AD.,
Value: 50 Pfennig
Size: 103 x 67 mm
Material: paper
Watermark: quadrilliert
Serial : -
Serial no. : -
Signature: (1)
Printer: J. P. Himmer, Augsburg
Obv.: Marktgemeinde Schwabmünchen / Nur gültig ... / / …. , municipality arms at left (cross above imperial orb). - einfache Gestaltung, links unten Wappen des Marktes Schwabmünchen (bis 1960 in Gebrauch): Geteilt, oben ein Kreuz, unten eine Kugel
Rev.: (blank) .
References: Tieste 6720.05.03.3 ; Grabowski S52.8 .
Schwabmünchen ist heute eine Stadt im schwäbischen Landkreis Augsburg. Der Ort liegt 24 Kilometer südlich von Augsburg zwischen Lech und Wertach am Westrand des Lechfeldes. Einwohner: 14.819 (31. Dez. 2022).
Schwabmünchen wurde erstmals 954 als castellum Mantahinga in einer Biografie des Bischofs von Augsburg, dem Hl. Ulrich, erwähnt. 1562 wurde der Ort von Kaiser Ferdinand I. zur Marktgemeinde erhoben und erhielt ein Marktwappen. Der Name des Ortes leitet sich wahrscheinlich von einem bajuwarischen Fürsten mit dem Namen Mandicho ab.
In den Jahren 1804 bis 1806 kam Schwabmünchen unter bayerische Herrschaft und wurde Sitz eines Landgerichts älterer Ordnung. Mit dem Bau der Bahnstrecke Augsburg–Buchloe (1847) und der Errichtung einer Schranne (1855) setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung ein, der sich u. a. im Bau von Schulen und eines neuen Krankenhauses (1899/1900) dokumentierte. Im Jahr 1900 wurde die Marktgemeinde Sitz des Bezirksamts Schwabmünchen (später Landkreis Schwabmünchen), der im Zuge einer Neugliederung durch die Aufteilung des Bezirksamtes Augsburg gebildet wurde. Mit Inbetriebnahme des Gaswerks nördlich des Bahnhofs im Jahre 1907 wurde die flächendeckende Straßenbeleuchtung in Schwabmünchen eingeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung durch den Zuzug von Heimatvertriebenen stark an und so wurde Schwabmünchen 1953 vom Markt zur Stadt erhoben.
Wappen: Von Siegelführung abgeleitet: Geteilt von Rot und Silber; darauf ein Gemarkungszeichen in Form eines blauen Reichsapfels mit goldenem Kreuz und goldenem Reif.
In Schwabmünchen im schwäbischen Landkreis Augsburg gab der Markt zwei Notgeldserien aus. 1917 wurden Gutscheine zu 5, 10 und 50 Pfennig ausgegeben. Sie zeigen das Wappen, hergestellt wurden sie bei J. P. Himmer in Augsburg. Das Familienunternehmen J. P. Himmer in Augsburg kann auf eine lange Tradition zurückblicken. 1828 erwarb Johann Peter Himmer (1801-1867) mit Karl Kollmann die Wolffsche Buchhandlung. 1831 erfolgte die Trennung von Kollmann und der Ankauf der Matthäus Riegerschen Buchhandlung. Weitere Übernahmen von lokalen Buchhandlungen und Verlagen folgten. Zwischen 1916 und 1921 stellte das Unternehmen für zahlreiche bayerische Städte Notgeld her, die Kleingeldscheine haben eine ähnliche Gestaltung und unterscheiden sich nur durch den Aussteller. Das Familienunternehmen besteht bis heute. In Inflationsjahr 1923 gab der Markt Gutscheine zu 50 Millionen bis 50 Milliarden Mark aus. Auch sie zeigen das Wappen, gedruckt wurden sie durch das Literarische Institut von Haas & Grabherr GmbH & Co. in Augsburg. Das 1861 gegründete Unternehmen besteht nach mehreren Umfirmierungen bis heute.