State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Werl (town) Stadt
Location of issue: Werl (town) Westfalen
Date of issue: 10.8.1923 AD.,
Value: 500000 Mark / 500.000 Mark / Fünfhunderttausend Mark
Size: 164 x 98 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : C
Serial no. : 0002 (6mm)
Signature: - (0)
Printer: A. Stein'sche Druckerei/Buchhandlung, Werl
Obv.: Gutschein / der / Stadt Werl / …. , town seal (shield with key on cross) at left, Hermes/Mercury to right, black text and dark-blue town seal stamp (shield with key on cross).
Rev.: Fünfhunderttausend Mk. / 500 000 Mark - Stadt Werl - 500 000 Mark / Dieser Gutschein ... , black text within frames, star to right.
References: Topp 895.3 ; Keller 5561a.3 .
Die Wallfahrtsstadt Werl ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, und gehört zum Kreis Soest im Regierungsbezirk Arnsberg. Werl liegt zwischen Sauerland, Münsterland, Ruhrgebiet und Hellweg in der fruchtbaren Bördelandschaft der Werl-Unnaer Börde am südlichen Rand der Westfälischen Bucht. Daher ist das Geländeprofil im überwiegenden Stadtgebiet eher flach. Im südlichen Bereich steigt das Gelände dann stark an. Hier erstreckt sich der Haarstrang, der die Tiefebene vom bergigen Sauerland abtrennt. Ende 2018 hatte Werl 32.994 Einwohner auf einer Fläche von 76,35 Quadratkilometern.
Die im gesamten norddeutschen Raum einflussreichen Grafen von Werl zogen um 900 von Meschede nach dem Dorf Werl und erbauten die Werler Grafenburg. Im Jahre 1024 wurde Werl erstmals mit dem Ortsnamen Werla erwähnt. Der zweite Teil des Namens Werla (la= Loh= Eichwald) deutet an, dass die Ursprünge der Stadt in einem Eichwald lagen. Die älteste in Werl geprägte Münze, etwa 1092 geprägt, zeigt den Grafen Konrad von Werl-Arnsberg. 1218 erhielt das Dorf Werl vom Erzbischof Engelbert I. von Köln die Stadtrechte verliehen. Immer wieder geriet Werl zwischen die Fronten der unterschiedlichen Landesherren; daher wurde die Stadt häufiger zerstört, von ihren Bürgern aber auch unermüdlich aufgebaut.
Im 19. Jahrhundert begann für Werl eine Entwicklung, die einen steilen Aufschwung markierte. Erste industrielle Betriebe und der Anschluss an das Bahnnetz brachten Leben in die ehemalige Ackerbürger- und Bauernstadt.
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Dr. jur. Friedrich Nachtsheim (* 1888 in Andernach; †1965) war von 1923 bis 1934 Bürgermeister in Werl.
Friedrich (Fritz) Nachtsheim, der in Erlangen studiert und promoviert hatte, entstammte einer Andernacher Familie. Dort war sein Urgroßvater zu napoleonischer Zeit bereits Bürgermeister. Er war nach eigenem Bekunden in Bergisch Gladbach juristischer Hilfsarbeiter bei der Stadtverwaltung. Am 6. September 1922 wählten ihn die Stadtverordneten mit 14:6 Stimmen zum Bürgermeister. Zuvor waren insgesamt 63 Bewerbungen für das Bürgermeisteramt eingegangen. Bei seiner Amtseinführung am 12. Mai 1923 legte ihm der Landrat von Werthern die Sorge um die Kleinrentner, die Sozialrentner und die Schichten des schwer ringenden Mittelstandes an das Herz. Nachtheims Amtsführung war von ständigen Reibereien mit den Stadtparlamentariern geprägt.
Mit der Machtübernahme Hitlers wurde der in Werl geborene Franz von Papen stellvertretender Reichskanzler. Nachtsheim wurde nach der Machtergreifung durch die NSDAP durch den Regierungspräsidenten seines Amtes enthoben. Seine Beurlaubung verfügte der Arnsberger Regierungspräsident am 28. März 1933 auf Druck der Kreis- und Gauleitung der NSDAP. In Werl ansässige SA-Mitglieder überfielen ihn in seiner Wohnung und verletzten ihn am 6. Juli 1933 schwer. Nachtsheim soll sich mit Waffengewalt gewehrt haben und wurde in Schutzhaft genommen. Er wurde im Frühjahr 1934 mit dem fadenscheinigen Argument der dauernden Dienstunfähigkeit pensioniert. Sein Nachfolger im Amt war Richard Klewer.
Der Rat der Stadt eröffnete gegen Nachtsheim ein Dienststrafverfahren, nach dem sich die Pensionierungsansprüche richten sollten. Der Ausgang ist ebenso wie sein weiteres Leben nicht belegt.
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Die ersten Buchbinder ließen sich im 16. Jahrhundert in Werl nieder und waren vor allem für Osterzettel, Trauerschriften und andere religiöse Druckschriften verantwortlich. Die eigentliche Geschichte um die Stein'sche Buchhandlung nimmt ihren Anfang im Jahr 1713, als Philipp Stein, Sohn eines Würzburger Buchbinders nach Werl zieht, wo er 1717 das Bürgerrecht erhielt. Raymund und Anton Stein eröffneten 1843 die Buchhandlung.