State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Duisburg, Stadt
Location of issue: Duisburg, Rheinland
Date of issue: 15.8.1923 AD.,
Value: 5.000.000 / 5000000 / 5 Millionen Mark
Size: 169 x 111 mm
Material: paper
Watermark: Ringel
Serial : -
Serial no. : 739953 * (? SN ? (6-pointed))
Signature: (1)
Printer:
Obv.: STADTNOTGELD / DER AUFRUF ... / 5 / …. , red town seal at left, crossed hammers, anchor and mercury wand on top.
Rev.: NOTDELD DUISBURG / 5 MILLIONEN ... / STADTTHEATER / …. , Duisburg theater building.
References: Keller 1179e ; Tieste 150.020 .
Duisburg ist eine kreisfreie Großstadt, die an der Mündung der Ruhr in den Rhein im Schnittpunkt von Region Niederrhein und Ruhrgebiet liegt. Die rheinische Stadt gehört dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) an und ist Mitglied des Regionalverbands Ruhr (RVR). Sie ist mit circa einer halben Million Einwohnern nach Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen die fünftgrößte Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen. In der Landesplanung als Oberzentrum innerhalb des nordwestlichen Regierungsbezirks Düsseldorf eingestuft, nimmt Duisburg auf der Liste der Großstädte in Deutschland den 15. Platz ein.
Die am Ausgangspunkt des historischen Hellwegs gelegene und im Jahre 883 erstmals urkundlich genannte Stadt entwickelte sich bereits im Mittelalter zu einem urbanen Handelszentrum, verlor jedoch im 13. Jahrhundert aufgrund der Verlagerung des Rheins, die die Stadt vom Strom abschloss, erheblich an wirtschaftlicher und politischer Bedeutung. Im 19. Jahrhundert wuchs Duisburg dank seiner günstigen Flusslage mit den Häfen und der Nähe zu den Kohlelagerstätten im Ruhrgebiet auf der Basis der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie zu einem bedeutenden Industriestandort. Städtebaulich ist Duisburg stark durch die Industrieanlagen dieser Zeit geprägt, die heute teils noch genutzt und teils in Parkanlagen eingebunden sind, oder wie im Innenhafen durch Unternehmen und Kulturbetriebe genutzt werden.
Die früheste schriftliche Erwähnung Duisburgs stammt aus dem Jahre 883. Regino von Prüm, Abt des Klosters Prüm, nennt den Namen im Zusammenhang mit einem Überfall der Normannen auf die Stadt. Eine weitere mittelalterliche Erwähnung des Stadtnamens erfolgte 1065: „Tusburch in pago Ruriggowe“.
Die erste Silbe des Namens der Stadt soll auf das germanische „dheus“ zurückgehen, was „bauschend“ oder „glänzend“ bedeutet. Duisburggau (Diuspurgau) war die Bezeichnung des mittelalterlichen Gaues am Niederrhein.
Unter Historikern ist umstritten, ob es sich bei Dispargum, von wo der fränkische Kleinkönig Chlodio ab dem Jahr 428 n. Chr. zu Eroberungen in Belgien und Nordfrankreich auszog, um das deutsche Duisburg, das belgische Duisburg oder um das belgische Diest handelt. Die beiden letztgenannten Vorschläge würden gut in die Geographie passen, da sie in der Nähe von Toxandria liegen, von dem bekannt ist, dass es zur Zeit von Julian dem Apostaten von den Saliern besiedelt wurde.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs 1918 herrschte durch die Novemberrevolution auch in Duisburg Chaos. Es gab Streiks, Straßenschlachten und Feuergefechte zwischen rechten und linken Gruppierungen, der Höhepunkt war der Kampf der Roten Ruhrarmee. Eine Hyperinflation entwertete Eigentumswerte des Mittelstands. 1921 folgte die Besetzung der Stadt durch französische und belgische Truppen. Zum französischen Nationalfeiertag paradierten französische Truppen am 14. Juli 1922 durch die Straßen der besetzten Stadt. Im August 1925 verließen die französischen und belgischen Truppen die Stadt wieder, nachdem die deutsche Regierung den Dawes-Plan akzeptiert hatte.
Das Theater Duisburg in der Innenstadt von Duisburg wurde von 1911 bis 1912 im neoklassizistischen Stil nach einem Entwurf des Architekten Martin Dülfer errichtet. Es hat 1117 Plätze und steht trotz einiger Veränderungen seit 1985 unter Denkmalschutz. Am 11. Mai 1911 erfolgte der erste Spatenstich auf dem Baugrundstück an der Neckarstraße, die feierliche Grundsteinlegung folgte am 27. Juni 1911 – bei strömendem Regen. Für Martin Dülfer, der an der Technischen Hochschule Dresden lehrte und schon drei viel beachtete Theaterbauten (in Meran, Dortmund und Lübeck) geschaffen hatte, übte sein Mitarbeiter Jakob Baudrexl die Bauleitung aus. Nach anderthalbjähriger Bauzeit wurde das Theater am 7. November 1912 feierlich eröffnet. Der reguläre Spielbetrieb startete am folgenden Tag. Ursprünglich fasste der Bau 1.650 Zuschauer. An der künstlerischen Ausschmückung des Gebäudes waren der Bildhauer Bruno Wollstädter und der Maler Alexander von Salzmann beteiligt. Den Frontgiebel des Stadttheaters ziert ein Zitat aus Friedrich Schillers „Huldigung der Künste“: Mit all seinen Tiefen, seinen Höhen roll ich das Leben ab vor deinem Blick. Wenn du das große Spiel der Welt gesehen, so kehrst du reicher in dich selbst zurück.