1923 AD., Germany, Weimar Republic, Hattingen, Henschel & Sohn G.m.b.H. Abt. Henrichshütte, Notgeld, currency issue, 1.000.000 Mark, K Keller 2266c.2.*. L 0395 * Obverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Henschel & Sohn G.m.b.H. Abt. Henrichshütte
Location of issue: Hattingen-Ruhr (Westfalen)
Date of issue: Juli 1923 bis Ende Oktober 1923 AD.,
Value: 1.000.000 / 1000000 / Eine Milion Mark
Size: 198 x 106 mm
Material: paper
Watermark: Rheinische Wellen
Serial : L
Serial no. : 0395 *
Signatures: (2)
Printer: J. H. Born, Elberfeld
Obv.: / / / …. , Stahlwerk, Innenansicht.
Rev.: / / / …. , Stahlwerk, Außenansicht.
References: Keller 2266c.2.* ; Tieste 05.11 .
Hattingen ist nach Witten die zweitgrößte Stadt des Ennepe-Ruhr-Kreises in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt im südlichen Teil des Ruhrgebiets an der Ruhr und grenzt unmittelbar an die Großstädte Wuppertal, Essen und Bochum.
In den ersten Jahrhunderten nach der Zeitenwende leben an der mittleren Ruhr Germanen vom Stamm der Hattuarier. Ihnen verdankt Hattingen auch seinen Namen, bezeichnet doch "Hatneghen", wie die Siedlung ursprünglich genannt wurde, einen befestigten Platz, den die Hattuarier auf dem "Nocken" oberhalb der Winzer Ruhrfurt angelegt hatten.
Die Geschichte der Stadt Hattingen ist eng mit der Geschichte des Ruhrgebiets verbunden. Während ein Reichshof Hattnegen um 990 erstmals urkundlich erwähnt wird, stammt die Kirche aus dem Jahre 1200. Als eigentliches Jahr der Stadtgründung gilt 1396, als es der Stadt erlaubt wurde, eine Befestigung zu errichten. Hattingen gehörte zur Grafschaft Mark und kam später mit dieser an Brandenburg-Preußen. Aufgrund seiner günstigen Lage direkt an der Ruhr und einem Spateisenvorkommen siedelte sich 1854 mit der Henrichshütte Schwerindustrie an. Die Hütte ist seit 1987 geschlossen, seitdem befindet sich Hattingen im Prozess der Umstrukturierung.
Nach dem Ersten Weltkrieg beginnt für Hattingen eine besonders turbulente Zeit. In den Jahren 1923 - 1925 wird auch der Hattinger Raum zur Erzwingung deutscher Reparationszahlungen von französisch/belgischen Truppen besetzt. Diese, von der Bevölkerung als Unrecht angesehene Okkupation, sowie schwere wirtschaftliche Krisen, Inflation, Arbeitslosigkeit etc. führen zu einer politischen Radikalisierung in der Stadt.
Die Henrichshütte ist ein ehemaliges Hüttenwerk in Hattingen (Deutschland) und wird heute als Museum betrieben. In ihrer Nähe liegt der Henrichsteich. Gegründet wurde die Henrichshütte 1854. Ihren Namen erhielt sie auf Anregung des ersten Hüttendirektors Carl Roth nach dem Grafen Henrich zu Stolberg-Wernigerode (1772–1854). Sie war eines der traditionsreichsten Hüttenwerke des Ruhrgebietes, bekannt für ihren Edelstahl. Trotz wechselnder Eigentumsverhältnisse (1904–1930 Henschel & Sohn, 1930–1963 Ruhrstahl, 1963–1974 Rheinstahl, ab 1974 Thyssen AG) blieb der Name Henrichshütte stets bestehen. Ab 1987 wurde die Henrichshütte stillgelegt (1987 Hochofen 2 und 3 sowie das Walzwerk, 1993 Stahlwerk, 2003 Schmiede).
1904 wechselte die Henrichshütte erneut den Besitzer und gehörte von da an zum Lokomotivbauimperium des Kasseler Unternehmens Henschel & Sohn. Der neue Besitzer begann damit, die Produktionsanlagen der Hütte von Grund auf zu modernisieren. Dazu zählte auch der Neubau von zwei Hochöfen, die 1906 und 1913 angeblasen wurden und zu den modernsten Anlagen ihrer Art zählten. Die Leistung der Aggregate lag bei 250–350 t Roheisen pro Tag.