State: Austria, 1st Republic
Issuer: Altschwendt (Oberösterreich) Gemeinde
Location of issue: Altschwendt (Oberösterreich)
Date of issue: 25.4.1920
Value: 20 Heller
Size: 93 x 69 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (Franz Allmann)
Printer: WD ?
Obv.: … , grüner Text und grüne Darstellungen der Sachalinde und des Voidlhauses.
Rev.: … , Glockengeläut über Pfarrkirche Altschwendt, grüner Text und grüne Abbildungen.
References: Jaksch & Pick/Richter (JPR) 35-IIa-20 .
Altschwendt ist eine kleine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Schärding im Innviertel mit 714 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding.
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Ortsname „Rodung durch Schwenden“ .
Das Schwenden (auch Schwendung genannt) erfolgte meist durch Entfernen eines Rindenstreifens (Ringelung), wodurch die Bäume abstarben und austrockneten. Das Roden der Baumstümpfe und Wurzelstöcke war zu mühsam und nicht unbedingt nötig, da die gewonnene Fläche für den Grabstockfeldbau oder zur Weide nutzbar war.
Schwendbau (vgl. mittelhochdeutsch geswinde für schnell, geschwind) ist im engeren Sinne eine früher primär in Europa und der Subsahara verbreitete Form des Feldbaus. Dabei wird potenzielles Ackerland (seltener Weideland) von Bewuchs (Bäumen, Sträuchern) befreit, ohne das Wurzelwerk zu entfernen. Wortbestandteile wie Schwend (Schwendau, Schwend (Birgland)) oder Gschwendt (Gschwendt) finden sich als Rodungsnamen in Ortsbezeichnungen.
Franz Altmann (* 25. März 1885 in Altschwendt, Oberösterreich; † 29. Dezember 1947 ebenda) war Bauer und Politiker.
Nach dem Besuch einer einklassigen Schule und der Ableistung seines Militärdienstes zwischen 1906 und 1909 in Bregen und Linz heiratete der Bauernsohn Franz Altmann 1911 in ein Bauernhaus in Rödham ein und bekam insgesamt zwölf Kinder. Er nahm als Feldwebel am Ersten Weltkrieg in Russland, Südtirol und Kärnten teil und wurde für seine Tapferkeit dreimal ausgezeichnet. Ab 1930 und nach 1945 war er Bürgermeister von Altschwendt. Außerdem war er von 1945 bis zu seinem Tode Bezirksobmann der ÖVP-Schärding und zwischen 1931 und 1934 für die Christlichsoziale Partei Mitglied des Landtages. Altmann blieb im Landtag im Hintergrund und wurde als liebenswürdiger, idealistischer Mensch bezeichnet.