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1920 AD., Austria, 1st Republic, Eisenerz (Gemeinde), Notgeld, collector series issue, 30 Heller, JPR 169-30. Reverse 
State: Austria, 1st Republic 
Issuer: Eisenerz (Steiermark) Marktgemeinde
Location of issue: Eisenerz (Steiermark) 
Date of issue: 30.4.1920, gültig bis 31.12.1920 
Value: 30 Heller
Size: 90 x 62 mm
Material: paper 
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (2)
Printer: ? , designer: Theodor Huber 
Obv.:  … , Gemeindeansicht mit Kirche, Bergen, Wappen und Edelweiß.
Rev.: … , schwarzer Text.
References: Jaksch & Pick/Richter (JPR) 169-30 .

Eisenerz ist heute eine Stadt mit 3.501 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben im Norden der Steiermark, rund 25 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Leoben. Der frühere Name der Gemeinde war Innerberg. 
Eisenerz liegt am Erzbach inmitten der aufragenden Felsen der Eisenerzer Alpen im Südwesten und des Hochschwab im Nordosten. Die vier Felsformationen von Eisenerzer Reichenstein, Wildfeld, Kaiserschild und Pfaffenstein dominieren das Stadtbild. Dazu kommen die rötlich gefärbten Stufen des Erzbergs, der der größte Eisenerz-Tagbau Mitteleuropas ist. 
1230 wurde das Gebiet zum ersten Mal in einer Urkunde unter dem Namen Aerze erwähnt, 1293 dann im innern Eisenärzt. 1453 ist die Verleihung des Marktrechts dokumentiert. Die Abbaurechte am Erzberg gehörten ab dem Mittelalter den Eisenerzer und Vordernberger Radmeistern. Bis Ende des 16. Jahrhunderts blühte der Erzabbau am Erzberg. Um 1500 hatte das Erz aus Eisenerz einen Anteil am europäischen Exportvolumen von 16 Prozent. 
Ab 1519 breitete sich in der Steiermark der Protestantismus aus und entwickelte sich auch in Eisenerz bis Mitte des 16. Jahrhunderts zur mehrheitlichen Glaubensrichtung. An dem mit missverstandenen lutherisch-religiösen Forderungen vermischten Bauernaufstand im Jahr 1525 nahmen auch die Knappen, Blähhausarbeiter und die Bürgerschaft aus Eisenerz teil. Im Zuge der Gegenreformation verschanzte sich der protestantische Teil der Bürger und Radmeister 1599 in der Kirchenfestung vor Johann Hoffmann, dem Abt von Admont, der sie auf Geheiß von Landesfürst Ferdinand II. mit den ihn begleitenden Landsknechten sowie 316 zusätzlich aufgebotenen Schützen und Hellebardenträgern zur Aufgabe zwang. Regierungsmaßnahmen wie Beschlagnahmungen, Zwang zum Verkauf der Radwerke an katholische Übernehmer und Vertreibung jener, die dem Augsburger Bekenntnis weiterhin treu blieben, Verbrennungen von sektischen Büchern oder 50 der Bevölkerung „ins Quartier gelegte Soldaten“ konnten die überwiegende Mehrheit wieder zum Katholizismus bekehren. Zumindest 14 Radmeister samt ihren Familien standen auf der endgültigen Ausweisungsliste. 
Das Ausweisen und Ersetzen eines Teils der untereinander versippten Radmeister durch Ortsfremde sowie der beginnende Dreißigjährige Krieg stürzten die Radmeister in finanzielle Probleme. Im Jahr 1625 übernahm der Landesfürst den Bergbau im Innerberger Teil des Erzberges einschließlich Verarbeitung und Handel. Die Radwerke und Abbaurechte wurden zwangsvergesellschaftet und die Innerberger Hauptgewerkschaft gegründet, die den Eisenerzer Teil des Erzberges bis 1881 verwaltete und bewirtschaftete. Die Abbaurechte der Vordernberger Radmeister wurden von diesen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts genutzt. Zur Innerberger Hauptgewerkschaft gehörten auch die Hammerwerke im Ennstal und die Eisenhändler der Stadt Steyr. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich die Innerberger Hauptgewerkschaft zum größten Eisen produzierenden Unternehmen der Welt. 
Im Jahre 1881 wurde die Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft gegründet, die nach und nach die Abbaurechte für den ganzen Erzberg erwarb und den Etagenabbau am Erzberg begann, welcher dem Berg die heute so charakteristische Form gegeben hat. In dieser Zeit wurde auch die als Erzbergbahn bekannte Zahnradbahn über den Präbichl nach Vordernberg und Leoben gebaut.  1931/32 stand der Bergbaubetrieb praktisch vor dem Ruin. Während der Herrschaft des Nationalsozialismus erlebte Eisenerz durch die Rohstoff- und Rüstungswirtschaft und Zwangsarbeit einen neuerlichen Aufschwung. 1948 wurde der Gemeinde aufgrund des damals noch florierenden Bergbaus und der zahlenmäßigen Größe (13.000 Einwohner) das Stadtrecht verliehen. Durch technische Neuerungen im Abbaubereich selbst, aber auch durch die weltweite Krise in der Eisen- und Stahlindustrie in den 1980er Jahren schrumpfte die Bevölkerung im Verlauf eines halben Jahrhunderts auf ein Drittel. 
Wappen: „In einem goldenen, blau bordierten Schilde sind die stilisierten Konturen des steirischen Erzberges mit seinen Stufen in seiner derzeitigen Gestalt in Form von roten Linien zu sehen. Im Schilde steht auf steinernem Boden die Gestalt eines in der weißen Tracht mit Kapuze eines Bergmannes und mit schwarzen Schuhen angetanen Jünglings, der mit beiden Händen ein rotes, von einem silbernen Balken durchzogenes und mit einer bergmännischen Kratze und einem Bergeisen pfahlweise nebeneinander belegtes Schildchen hält.“ 

Schlüsselwörter: Austria Republic Eisenerz Gemeinde Steiermark Notgeld collector series Heller paper Theodor Huber municipal view mountains church

1920 AD., Austria, 1st Republic, Eisenerz (Gemeinde), Notgeld, collector series issue, 30 Heller, JPR 169-30. Reverse

State: Austria, 1st Republic
Issuer: Eisenerz (Steiermark) Marktgemeinde
Location of issue: Eisenerz (Steiermark)
Date of issue: 30.4.1920, gültig bis 31.12.1920
Value: 30 Heller
Size: 90 x 62 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (2)
Printer: ? , designer: Theodor Huber
Obv.: … , Gemeindeansicht mit Kirche, Bergen, Wappen und Edelweiß.
Rev.: … , schwarzer Text.
References: Jaksch & Pick/Richter (JPR) 169-30 .

Eisenerz ist heute eine Stadt mit 3.501 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben im Norden der Steiermark, rund 25 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Leoben. Der frühere Name der Gemeinde war Innerberg.
Eisenerz liegt am Erzbach inmitten der aufragenden Felsen der Eisenerzer Alpen im Südwesten und des Hochschwab im Nordosten. Die vier Felsformationen von Eisenerzer Reichenstein, Wildfeld, Kaiserschild und Pfaffenstein dominieren das Stadtbild. Dazu kommen die rötlich gefärbten Stufen des Erzbergs, der der größte Eisenerz-Tagbau Mitteleuropas ist.
1230 wurde das Gebiet zum ersten Mal in einer Urkunde unter dem Namen Aerze erwähnt, 1293 dann im innern Eisenärzt. 1453 ist die Verleihung des Marktrechts dokumentiert. Die Abbaurechte am Erzberg gehörten ab dem Mittelalter den Eisenerzer und Vordernberger Radmeistern. Bis Ende des 16. Jahrhunderts blühte der Erzabbau am Erzberg. Um 1500 hatte das Erz aus Eisenerz einen Anteil am europäischen Exportvolumen von 16 Prozent.
Ab 1519 breitete sich in der Steiermark der Protestantismus aus und entwickelte sich auch in Eisenerz bis Mitte des 16. Jahrhunderts zur mehrheitlichen Glaubensrichtung. An dem mit missverstandenen lutherisch-religiösen Forderungen vermischten Bauernaufstand im Jahr 1525 nahmen auch die Knappen, Blähhausarbeiter und die Bürgerschaft aus Eisenerz teil. Im Zuge der Gegenreformation verschanzte sich der protestantische Teil der Bürger und Radmeister 1599 in der Kirchenfestung vor Johann Hoffmann, dem Abt von Admont, der sie auf Geheiß von Landesfürst Ferdinand II. mit den ihn begleitenden Landsknechten sowie 316 zusätzlich aufgebotenen Schützen und Hellebardenträgern zur Aufgabe zwang. Regierungsmaßnahmen wie Beschlagnahmungen, Zwang zum Verkauf der Radwerke an katholische Übernehmer und Vertreibung jener, die dem Augsburger Bekenntnis weiterhin treu blieben, Verbrennungen von sektischen Büchern oder 50 der Bevölkerung „ins Quartier gelegte Soldaten“ konnten die überwiegende Mehrheit wieder zum Katholizismus bekehren. Zumindest 14 Radmeister samt ihren Familien standen auf der endgültigen Ausweisungsliste.
Das Ausweisen und Ersetzen eines Teils der untereinander versippten Radmeister durch Ortsfremde sowie der beginnende Dreißigjährige Krieg stürzten die Radmeister in finanzielle Probleme. Im Jahr 1625 übernahm der Landesfürst den Bergbau im Innerberger Teil des Erzberges einschließlich Verarbeitung und Handel. Die Radwerke und Abbaurechte wurden zwangsvergesellschaftet und die Innerberger Hauptgewerkschaft gegründet, die den Eisenerzer Teil des Erzberges bis 1881 verwaltete und bewirtschaftete. Die Abbaurechte der Vordernberger Radmeister wurden von diesen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts genutzt. Zur Innerberger Hauptgewerkschaft gehörten auch die Hammerwerke im Ennstal und die Eisenhändler der Stadt Steyr. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich die Innerberger Hauptgewerkschaft zum größten Eisen produzierenden Unternehmen der Welt.
Im Jahre 1881 wurde die Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft gegründet, die nach und nach die Abbaurechte für den ganzen Erzberg erwarb und den Etagenabbau am Erzberg begann, welcher dem Berg die heute so charakteristische Form gegeben hat. In dieser Zeit wurde auch die als Erzbergbahn bekannte Zahnradbahn über den Präbichl nach Vordernberg und Leoben gebaut. 1931/32 stand der Bergbaubetrieb praktisch vor dem Ruin. Während der Herrschaft des Nationalsozialismus erlebte Eisenerz durch die Rohstoff- und Rüstungswirtschaft und Zwangsarbeit einen neuerlichen Aufschwung. 1948 wurde der Gemeinde aufgrund des damals noch florierenden Bergbaus und der zahlenmäßigen Größe (13.000 Einwohner) das Stadtrecht verliehen. Durch technische Neuerungen im Abbaubereich selbst, aber auch durch die weltweite Krise in der Eisen- und Stahlindustrie in den 1980er Jahren schrumpfte die Bevölkerung im Verlauf eines halben Jahrhunderts auf ein Drittel.
Wappen: „In einem goldenen, blau bordierten Schilde sind die stilisierten Konturen des steirischen Erzberges mit seinen Stufen in seiner derzeitigen Gestalt in Form von roten Linien zu sehen. Im Schilde steht auf steinernem Boden die Gestalt eines in der weißen Tracht mit Kapuze eines Bergmannes und mit schwarzen Schuhen angetanen Jünglings, der mit beiden Händen ein rotes, von einem silbernen Balken durchzogenes und mit einer bergmännischen Kratze und einem Bergeisen pfahlweise nebeneinander belegtes Schildchen hält.“

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Datei-Information
Dateiname:Mo4_5_24-053rsst.jpg
Name des Albums:Arminius / Austria, Eisenerz
Schlüsselwörter:Austria / Republic / Eisenerz / Gemeinde / Steiermark / Notgeld / collector / series / Heller / paper / Theodor / Huber / municipal / view / mountains / church
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Abmessungen:1920 x 1321 Pixel
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