State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Langquaid (Bayern) Marktgemeinde / Marktsparkasse
Location of issue: Langquaid, Bayern
Date of issue: 5.9.1923
Value: 5.000.000 / 5000000 / Fünf Millionen Mark
Size: 167 x 80 mm
Material: paper
Watermark: Bogenkreuzmuster
Serial : -
Serial no. : 29813
Signatures: (2)
Printer: Graphische Kunstanstalt Heinrich Schiele, Regensburg ; designer: Markl (?)
Obv.: … , grüner Text, Ornamente und Rahmen, unten in der Mitte Wappen der Marktgemeinde Langquaid: Brustbild eines bärtigen Heiligen mit Hut, auf dessen Krempe und auf dem Mantel je zwei Pilgermuscheln.
Rev.: … , in der Mitte Blick auf das Rathaus der Marktgemeinde Langquaid.
References: Keller 2913d.4 ; Tieste 05.13.
Langquaid (bairisch: Langad) ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Kelheim und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Langquaid. Einwohner: 5929 (31. Dez. 2022).
Der Ort Langquaid liegt zwischen Landshut (etwa 45 Kilometer südlich) und Regensburg (etwa 30 Kilometer nördlich) an der Großen Laber. Der Markt Langquaid ist eine alte niederbayerische Siedlung im Tal der Großen Laaber. Wie es der vermutlich älteste Name der Siedlung „Verroniwaida“ ausdrückt, war das weitgestreckte Weideland im Talraum der Laaber für Viehhirten ein günstiger Niederlassungsplatz. Dieser Ortsname tauchte um 750 nach Christus erstmals auf.
An einer seit ältester Zeit bedeutsamen Straßengabelung gelegen, entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten aus der kleinen Siedlung ein größerer Ort, dessen Name „Langquat“ um 1200 erstmals in Urkunden auftauchte. Dass die Siedlung als natürlicher Mittelpunkt eines weiten Umlandes bedeutsame Fortschritte machte, ergibt sich aus der Verleihung der Marktrechte in den 1280er Jahren und durch die Errichtung einer Zollstation wenig später.
Es blieben dem Ort und seinem Umland stürmische Kriegszeiten und damit verbundene Rückschläge nicht erspart, die im Dreißigjährigen Krieg mit mehreren Brandschatzungen einen Höhepunkt erreichten. Deshalb liegen über die Marktprivilegien und das Marktwappen, das den Heiligen Jakobus darstellt, keine Originalurkunden, sondern nur Bestätigungen der verlorengegangenen Dokumente vor, wie z. B. von 1486 von Herzog Albrecht IV. oder 1659 von Kurfürst Ferdinand Maria. Als 1809 der Krieg zwischen den französisch-bayerischen Truppen unter Napoleon und dem österreichischen Heer tobte und in der Schlacht von Eggmühl gipfelte, blieb Langquaid weitgehend verschont.
Im 19. Jahrhundert nahm der Markt an der fortschreitenden technischen Entwicklung teil. Ab 1851 war Langquaid eine Poststation, 1875 schuf eine Telegraphenstation rasche Verbindung zur weiten Welt. Ein besonderes Ereignis war die Eröffnung der Bahnlinie Eggmühl – Langquaid.
In Langquaid im niederbayerischen Landkreis Kehlheim gab die Marktsparkasse 1923 zwei Notgeldausgaben aus. Die Schecks in den Wertstufen über 100.000 bis 5 Millionen Mark sind einfach gestaltet, die Herstellung übernahm Gg. Kammermeier in Langquaid. Die Zahlungsanweisungen mit ebenfalls inflationsbedingt hohen Werten zeigen Wappen und Ansichten der Stadt. Die Herstellung wurde besorgt durch die Graphische Kunstanstalt Heinrich Schiele, Regensburg.