1923 AD., Germany, Weimar Republic, Ludwigshafen am Rhein, Stadt, Notgeld, currency issue, 1.000.000 Mark, Keller 3328a.1.2. B 36107 Reverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Ludwigshafen am Rhein (Pfalz) Stadt
Location of issue: Ludwigshafen (Pfalz)
Date of issue: 9.8.1923
Value: 1.000.000 / 1000000 / Eine Million Mark
Size: 140 x 89 mm
Material: paper
Watermark: G-S-Muster
Serial : B
Serial no. : 36107
Signatures: Dr. Dr. Weiß (1)
Printer: Lith. Weiss & Hameier, Ludwigshafen am Rhein
Obv.: … , schwarzer Text auf orangegelbem Wappen (Ehemaliges Wappen von 1900–1937, großes Wappen).
Rev.: 1000000 , orangegelbe Wertzahl auf Ornamenten im Rahmen.
References: Keller 3328a.1.2 .
Ludwigshafen am Rhein ist die größte Stadt der Pfalz, mit rund 174.000 Einwohnern (Stand 2022) nach der Landeshauptstadt Mainz die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz und nach Mannheim die zweitgrößte Stadt der Metropolregion Rhein-Neckar. Am linken Rheinufer gegenüber der baden-württembergischen Schwesterstadt Mannheim gelegen, ging Ludwigshafen in den 1840er Jahren aus der ehemaligen Mannheimer Rheinschanze hervor. 1853 wurde es amtlich zu einer eigenen Gemeinde. Die Stadt ist vor allem als Hauptsitz der BASF sowie als Heimatstadt von Helmut Kohl und Ernst Bloch bekannt. Ludwigshafen und Mannheim bilden ein zusammenhängendes Stadtgebiet und teilen sich unter anderem das Straßenbahnnetz und das Telefonnetz,
Der Raum Ludwigshafen ist bereits seit sehr früher Zeit besiedelt. Nach Ansicht einiger Historiker existierte im Bereich des Ortsteils Rheingönheim das Römerkastell Rufiniana. Durch die Gemarkung der Ortsteile Maudach und Oggersheim führte die Römische Rheintalstraße von Speyer nach Worms.
Ab 1820 entstand auf dem Gelände eine private Handelsniederlassung mit künstlichem Hafenbecken, die am 14. März 1843, auf Initiative des pfälzischen Regierungspräsidenten Fürst Eugen von Wrede, vom bayerischen Staat erworben wurde. Dieser benannte sie zu Ehren von König Ludwig I. von Bayern in Ludwigshafen um und unterstützte die rasche Vergrößerung als industrieller Gegenpol zur badischen Stadt Mannheim. Am 8. November 1859 wurde die Gemeinde Ludwigshafen zur Stadt erhoben.
Am 8. Mai 1865 wurde die Konzession zur Ansiedelung der Badischen Anilin- & Sodafabrik (BASF) erteilt. Dieses Unternehmen war kurz zuvor gegründet worden, hatte aber vom Mannheimer Gemeinderat kein Gelände zugebilligt bekommen, weshalb das laut seiner Firma „badische“ Unternehmen auf das gegenüberliegende Rheinufer in die zu Bayern gehörende Pfalz auswich. Aus der BASF wurde später ein weltweit operierender Chemiekonzern, der Gesicht und Geschichte der Stadt bis heute prägt. Inzwischen ist die Abkürzung BASF die offizielle Bezeichnung des Unternehmens.
Das heutige Ludwigshafener Wappen (Anker) wurde bereits 1853 verliehen. Mit der Eingemeindung von Friesenheim 1895 wurden dessen Spaten und die wittelsbacher Rauten von Kurpfalz und Bayern aufgenommen. Der Anker als Symbol der Schifffahrt soll die Stadt am Rheinhafen versinnbildlichen. Das heutige Wappen wurde am 14. September 1937 vom Reichsstatthalter in Bayern genehmigt. Der Anker war auch im ersten Wappen der Stadt von 1853 abgebildet. Mit der Eingemeindung von Nachbarorten veränderte sich auch das Wappen, und zwar 1895 und dann erneut 1900. Die damaligen Wappen zeigten einen vierteiligen Wappenschild mit Anker, Rauten und Spaten beziehungsweise Anker, Rauten, Spaten und Schlüssel. 1937 reduzierte man das Wappenbild wieder auf den Anker allein.
Christian Weiß (Politiker, 1882) (1882–1930), deutscher Politiker, Oberbürgermeister von Ludwigshafen. Da man sich jedoch über keinen gemeinsamen Kandidaten bei der Oberbürgermeisterwahl einigen konnte, machte am 5. Mai 1920 der Nationalliberale Dr. Weiß das Rennen bei der ersten Direktwahl eines Ludwigshafener Oberbürgermeister und bestimmte bis 1930 die Geschicke der Stadt.