State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Reichenbach (Schlesien / Poland: Dzier?oniów) Kreis
Location of issue: Reichenbach (Schlesien / Poland: Dzier?oniów)
Date of issue: bis 1.2.1919
Value: 5 Mark
Size: 105 x 81 mm
Material: paper
Watermark: Z-Muster
Serial : -
Serial no. : 009408 (SN: Typ 2)
Signatures: (8)
Printer: Carl Flemming A.G., Glogau und Berlin
Obv.: … , schwarzer Text und Unterschriften, rechts unten ein Trockensiegel.
Rev.: … , Rathaus von Reichenbach auf dem Ring.
References: Geiger 441.01b .
Der Kreis Reichenbach (Eulengebirge) war ein preußischer Landkreis in Schlesien, der von 1742 bis 1945 bestand. Seine Kreisstadt war die Stadt Reichenbach, das heutige Dzier?oniów. Das frühere Kreisgebiet liegt heute in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
Nach der Eroberung des größten Teils von Schlesien durch Preußen im Jahre 1741 wurden durch die königliche Kabinettsorder vom 25. November 1741 in Niederschlesien die preußischen Verwaltungsstrukturen eingeführt. Dazu gehörte die Einrichtung zweier Kriegs- und Domänenkammern in Breslau und Glogau sowie deren Gliederung in Kreise und die Einsetzung von Landräten zum 1. Januar 1742.
Im Fürstentum Schweidnitz, einem der schlesischen Teilfürstentümer, wurden aus alten schlesischen Weichbildern die vier preußischen Kreise Bolkenhain-Landeshut, Reichenbach, Schweidnitz, und Striegau gebildet. Der Kreis Reichenbach unterstand der Kriegs- und Domänenkammer Breslau, bis er im Zuge der Stein-Hardenbergischen Reformen 1815 dem Regierungsbezirk Reichenbach der Provinz Schlesien zugeordnet wurde. Nach der Auflösung des Regierungsbezirks Reichenbach wurde der Kreis Reichenbach am 1. Mai 1820 dem Regierungsbezirk Breslau zugeteilt.
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Kaiserreich. Zum 8. November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet.
Einwohner 1925: 66.230, Landrat 1912–1932Friedrich von Degenfeld-Schonburg (1878–1969) (DNVP).
Am 15. September 1928 wurde der Kreis entsprechend der Namensänderung der Kreisstadt in Reichenbach (Eulengebirge) umbenannt. Zum 30. September 1929 wurden im Kreis entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen alle Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet von der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 wurde das Kreisgebiet von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung gestellt. Im Kreisgebiet begann daraufhin der Zuzug polnischer Zivilisten, die zum Teil aus den an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen. In der Folgezeit wurde die deutsche Bevölkerung größtenteils aus dem Kreisgebiet vertrieben.