State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Kahla (town) , Erste Hindenburgserie
Location of issue: Kahla (town) (SA / Th) Stadt
Date of issue: 1921 AD.,
Value: 75 Pfennig
Size: 110 x 72 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 12617
Signatures: (2)
Printer: J. P. Himmer, Augsburg
Obv.: Gutschein / Stadt Kahla / … / Generalfeldmarschall von Hindenburg / zum Bau der Krieger-Gedenkstätte Leuchtenburg ... / "Das Blut aller derer, die im Glauben an des Vaterlands Größe freudig ihr Leben hingegeben haben, darf nicht vergebens geflossen sein! Von Hindenburg" (?) / …. , schwarzes Hindenburg Zitat auf rotem Druck.
Rev.: Fliegeraufnahme der Leuchtenburg , Luftbild der Leuchtenburg.
References: Grabowski/Mehl 668.4a-3/3 .
Die Leuchtenburg ist eine Höhenburg bei Seitenroda in Thüringen. Die sanierte mittelalterliche Burganlage wird touristisch genutzt und beherbergt die Ausstellung Porzellanwelten Leuchtenburg, ein Museum und als Teil eines modernen Anbaus einen ins Tal hinausragenden begehbaren Steg der Wünsche. Die Burg gewährt auf einem weithin sichtbaren Bergkegel mit einer Höhe von 395 m ü. NN einen weiten Rundblick auf das Mittlere Saaletal sowie das Thüringer Holzland.
Die barocke Kapelle auf der Leuchtenburg in Seitenroda befindet sich in der Kernburg der Burganlage und schließt sich östlich an deren Bergfried an.
Während der Zeit der Leuchtenburg als Verwaltungssitz der Wettiner (1396–1705) betreute der Pfarrer des am Fuße der Leuchtenburg gelegenen Dorfes Seitenroda die Burgkapelle´, darüber hinaus die Gefangenen des Amtes Leuchtenburg seelsorgerisch.
Im Jahr 1658 fiel die Kernburg komplett samt Kapelle den Flammen zum Opfer und bestand jahrzehntelang nur als Ruine fort.
Mit der Verlegung des Amtes Leuchtenburg im Jahr 1705 nach Kahla wurde die Burganlage umgebaut und von 1724 bis 1871 als Armen-, Irren- und Zuchthaus genutzt. Das Zuchthaus verfügte über eine eigene Pfarrstelle. Der Pfarrer bezog eine Wohnung im ersten Obergeschoss der Kernburg, wo er zunächst die Gottesdienste Sonn-, Festtags sowie an den Bußtagen um 10:00 feierte. Darüber hinaus hatte esr Morgen- und Abendandachten abzuhalten, Seelsorge zu betreiben und die Gefangenen zu unterweisen. Dem Pfarrer unterstellt war der zugleich als Kantor und Küster tätige Schulmeister.
Die Idee eines Kirchenneubaus entstand in den 1730er Jahren. 1744 beschloss eine Gesandtschaft der Landesregierung bei der Prüfung des Vorhabens den Neubau unter Einbeziehung erhaltener Teile der Ruine. Am 7. August 1746 wurde die neue Kapelle als Dreieinigkeitskapelle geweiht. 1769/70 erfolgte ein umfängliche Sanierung.
Mit Schließung des Zuchthauses im Jahr 1871 wurde die Kirchennutzung eingestellt und das Inventar der Kirche nach Altenburg ausgelagert, obgleich die Pfarrstelle erhalten blieb. Es fanden nur noch vereinzelt Gottesdienste statt. In den 1920er Jahren gab es Ideen zum Umbau der Kapelle zu einer Kriegergedenkstätte mit Ehrenhalle und Ehrenhof.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kirchenraum umgenutzt. Ab dem 3. Oktober 1954 wurde hier eine Ausstellung eröffnet und eine museale Tradition begründet, die bis 2015 andauerte