1921 AD., Germany, Weimar Republic, Kiel (Kieler Herbstwoche für Kunst und Wissenschaft), Notgeld, collector series issue, 90 Pfennig, Grabowski/Mehl 696.1a-5/6. 53846 Obverse
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State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Kiel (Schleswig-Holstein) Kieler Herbstwoche für Kunst und Wissenschaft
Location of issue: Kiel (Schleswig-Holstein)
Date of issue: 10.9.1921 AD., einlösbar bis 31.10.1921
Value: 90 Pfennig
Size: 105 x 69 mm
Material: paper
Watermark: water lined
Serial : -
Serial no. : 53846
Signature: - (0)
Printer: Gebr. Parcus KG, Buchdruckerei und Verlagsanstalt ; designer: Johann Baptist Maier
Obv.: Mittig links, schwarz-rot: "90", mittig rechts, schwarz-rot: "Pf."; untere Bildhälfte, rot in schwarzem Banner, geschwungen: "Kieler Herbstwoche für Kunst und Wissenschaft"; darunter, zentriert: "1921 / 10.-18. September"; unten, schwarz in weißem Kasten: "Dieser Gutschein wird auf der Straßenbahn, in Läden, Gastwirtschaften u. Schankstätten während der Kieler Herbstwoche für Kunst und Wissenschaft vom 9. bis 19. September 1921 in Zahlung genommen. Der Schein wird bis zum 31. Oktober 1921 bei der Kieler Bank in Kiel eingelöst."; umlaufend, gelb auf schwarzem Rand: "NIMM MICH ALS WAS ICH SCHEINE, UND NICHT, ALS WAS ICH BIN, DENN NUR DER SCHEIN ALLEINE HAT HEUTE EINEN SINN"; unten zentriert: "JOHANN B. MAIER", unten rechts am Rand: "GEBR. PARCUS MÜNCHEN"; innerhalb der Abbildung, rechts oben Stempel: "53846" , Mittig auf grünem Grund: Segelschiff (Kogge, Motiv der Kieler Herbstwoche), im Vordergrund Wappen der Stadt Kiel.
Rev.: Linke Bildhälfte, zentral, schwarz (mit gelben Sprotten): "90"; rechts oben, schwarz-rot, Fraktur: "Pf."; unten rechts, schwarz-rot, Fraktur: "Kieler Sprotten" , Ganzflächig: Meer mit Segelschiffen, rechts ein Fischkutter; im Nominal: gelbe Kieler Sprotten.
References: Grabowski/Mehl 696.1a-5/6 .
Kiel ist die Landeshauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt Schleswig-Holsteins. Als Holstenstadt tom Kyle im 13. Jahrhundert gegründet, wurde sie im Jahr 1900 zur Großstadt. Heute gehört Kiel zu den 30 größten Städten Deutschlands und bildet das Zentrum der Kiel-Region. Seit 1460 wurde Kiel vom dänischen König in seiner Eigenschaft als Herzog von Holstein regiert (siehe Personalunion), blieb also staatsrechtlich weiter ein Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, nicht Dänemarks. 1867 wurde Kiel Teil der Provinz Schleswig-Holstein im Königreich Preußen und Kriegshafen in der von Preußen majorisierten Marine des Norddeutschen Bundes. Mit dem Kieler Matrosenaufstand begann 1918 eine Revolution, die maßgeblich zum Ende des Ersten Weltkriegs beitrug. Am 3. November 1918 erhoben sich dort die Matrosen, gründeten nach einem spontanen Gefecht mit regierungstreuen Truppen am 4. November den ersten Arbeiter- und Soldatenrat Deutschlands und begannen somit die Novemberrevolution, die innerhalb weniger Tage ganz Deutschland erfasste und den Grundstein für die Weimarer Republik legte.
Die erste Kieler Herbstwoche fand vom 11. bis 19. September 1920 statt. Sie wurde im Hotel Bellevue durch den preußischen Kultusminister Hanisch eröffnet. Zu den Gästen gehörten Vertreter der Landes- und städtischen Behörden und der Universität, Künstler, Gelehrte, Handel- und Gewerbetreibende und Gäste aus Nordschleswig. Die Herbstwoche war ein großer Erfolg; das Programm war konventionell, bürgerlich und lockte mit überregional bekannten Künstlern.
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