1916-1921 AD., Germany, 2nd Empire-Weimar Republic, Gross-Graben, Hugo Heimann, Notgeld, currency issue, 1 Mark, Tieste 2540.05.05. (1) Obverse
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State: Germany, 2nd Empire-Weimar Republic
Issuer: Heimann, Hugo, Kolonialwaren
Location of issue: Gross-Graben (Schlesien ; Poland: Grabowno Wielkie) Niederschlesien, Kreis Oels
Date of issue: 1916-1921 AD.
Value: 1 Mark
Size: 52 x 39 mm
Material: thin cardboard paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: - (0)
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Obv.: … , schwarzer Text auf grünem Karton.
Rev.: (leer) .
References: Tieste 2540.05.05 .
Die Gmina Twardogóra ist eine Stadt-und-Land-Gemeinde im Powiat Ole?nicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Ihr Sitz ist die gleichnamige Kleinstadt (deutsch Festenberg) mit etwa 6700 Einwohnern. Die Gemeinde liegt im Nordosten der Woiwodschaft und grenzt im Nordosten an die Woiwodschaft Großpolen. Breslau liegt etwa 35 Kilometer südöstlich, die Kreisstadt Ole?nica (Oels) 15 Kilometer südlich.
Zur Stadt-und-Land-Gemeinde Twardogóra gehören 19 Dörfer (deutsche Namen, amtlich bis 1945) mit einem Schulzenamt (so?ectwo):
Bukowinka (Buckowintke)
Che?stów (Groß Schönwald)
Che?stówek (Klein Schönwald)
D?browa (Dombrowe; 1936–1945 Eichenhain)
Domas?awice (Domaslawitz)
Dr?gów (Drungawe; 1936–1945 Wildheide)
Drogoszowice (Schöneiche)
Dro?dz?cin (Drosdenschin)
Gola Wielka (Groß Gahle)
Goszcz (Goschütz)
Grabowno Ma?e (Klein Graben)
Grabowno Wielkie (Groß Graben)
?azisko (Lassisken; 1936–1945 Lichtenhain N.S.)
Moszyce (Muschlitz)
Nowa Wie? Goszcza?ska (Goschütz-Neudorf)
Olszówka (Olschofke; 1936–1945 Erlengrund)
S?dro?yce (Sandraschütz)
Sosnówka (Sechskiefern)
Dorf Großgraben
1905: Kirche evangelisch: Großgraben/ katholisch: Festenberg/ Gr. Wartenberg Standesamtsbezirk:Großgraben / Amtsbezirk: Großgraben
Statistik
1867 817 Einwohner
1871 123 Wohngebäude, 188 Haushaltungen, 840 Einwohner, 67 Analphabeten
1876 68 Pferde, 412 Stück Rindvieh (OeK S. 135 / 03.08.1877)
1877 Communalsteuer 1864.77 Mark (OeK 10.08.1877)
1881 eine 2. Lehrerstelle. Staatsunterstützung 60 Mark bis 31.03.1884 (OeK S. 103, 1881)
1905 Fläche: 1099,4 ha. , 136 Wohnhäuser, 215 Haushaltungen, 839 Einwohner: 762 ev., 77 kat. / 7 poln.
1925 1939 1143 Einwohner 1939: 1012 Einwohner
1988 Gemeinde, 1125 Einwohner Grabowno Wielkie
Wohnplätze
1871 Dorf Grossgraben 89 Wohnstätte, 624 Einwohner Kolonien: Steinhollunder 3 Wohnstätten, 19 Einwohner Winkelmühle 12 Wohnstätten 74 Einwohner Dombrowe 3 Wohnstätten 20 Einwohner Sandhäuser 14 Wohnstätten 84 Einwohner Wassermühle: Spiegelmühle 2 Wohnstätten 19 Einwohner
1905 Dombrowe 3 Wohnhäuser 32 Einwohner Bahnhof Groß Graben/Festenberg 2 Wohnhäuser, 14 Einwohner Hollunder 3 Wohnhäuser, 20 Einwohner Sandau (= Sandhäuser) 14 Wohnhäuser, 91 Einwohner Spiegelmühle 1 Wohnhaus 21 Einwohner Waldhaus 1 Wohnhaus, 17 Einwohner Winkelmühle, Kolonie, 11 Wohnhäuser, 56 Einwohner Ziegelei 3 Wohnhäuser, 30 Einwohner
1939 Grüneiche, Winkelmühle, Sandau, Spiegelmühle (UMB, 118)
Festenberg entstand als Marktort an einer Handelsstraße von Breslau nach Posen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Vestenberg“, als es am 1. September 1293 vom Glogauer Herzog Heinrich III. das Neumarkter Stadtrecht erhielt. Nach Herzog Heinrichs Tod gelangte es an das Herzogtum Oels, dessen erster Herzog Konrad I. war. Er übergab sein Herzogtum 1329 als ein Lehen an die Krone Böhmen, was 1335 mit dem Vertrag von Trentschin bestätigt wurde. Nachdem die Stadt während der Hussitenkriege (1432–1434) in Mitleidenschaft gezogen wurde, errichteten die Bewohner gegen Ende des 15. Jahrhunderts einen Verteidigungsbau, der die Stadt vor weiteren Zerstörungen bewahren sollte und 100 Jahre später durch eine Burg ersetzt wurde. 1495 gelangte Festenberg zusammen mit dem Herzogtum Oels an Herzog Heinrich d. Ä., der dem Münsterberger Zweig der Herren von Podiebrad entstammte.
Nach dem Tod des Herzogs Karl Friedrich I. 1647 gelangte Festenberg zusammen mit dem Herzogtum Oels 1649 an Herzog Silvius I. Nimrod, der dem Haus Württemberg-Weiltingen entstammte. Eleonore, die Gattin Herzog Sylvius Friedrich I., erwarb sich besondere Verdienste um die weitere Entwicklung und den Ausbau Festenbergs. Mit dem Oberring ließ sie einen zweiten Marktplatz mit der evangelischen Kirche „Zum Kripplein Christi“ anlegen und die Festenberger Burg zu einem Barockschloss umgestalten, wodurch Festenberg erstmals einen städtischen Charakter annahm. Zudem wurde die Stadt für 100 Jahre von jeglichen Abgaben befreit.
Damals entwickelte sich die Tuchmacherei zum wichtigsten Erwerbszweig Festenbergs. Besonders die Festenberger Juden, die seit dem 17. Jahrhundert aus Polen geflüchtet waren und sich in der Stadt niedergelassen hatten, waren in diesem Handwerk tätig. Sie besaßen in Festenberg neben einer Schule auch einen Friedhof auf dem so genannten Judenberg, der nach dem Zweiten Weltkrieg eingeebnet wurde. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Festenberg an Preußen. 1743 wurde es von Heinrich von Reichenbach erworben, der es 1744 seiner Standesherrschaft Goschütz eingliederte. Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Tuchindustrie wegen Wassermangels und der Abwanderung der meisten Handwerker in die neuen großen Textilindustriegebiete, vor allem in und um Lodz, einen Niedergang.
Als Ersatz entwickelte sich die Holzverarbeitungsindustrie zum Hauptwirtschaftszweig, weshalb Festenberg später auch den volkstümlichen Beinamen „Tischlerstadt“ erhielt. Im 19. Jahrhundert weitete sich die Stadtbebauung aus, so dass zwei neue Friedhöfe der katholischen und evangelischen Gemeinde außerhalb der Stadt, anstelle der früheren innerstädtischen Friedhöfe, angelegt wurden. Mit fortschreitender wirtschaftlicher Entwicklung wurde 1901 eine Wasserleitung angelegt, 1910 wurde die Stadt elektrifiziert und 1908 erfolgte der Anschluss an das Eisenbahnnetz. Ausdruck dieser Entwicklung waren auch neue Institutionen wie eine Bank, eine Druckerei, das Amtsgericht samt Gefängnis und das Rathaus am Ring, die vor dem Ersten Weltkrieg in Festenberg entstanden. Das Stadtgebiet von Festenberg vergrößerte sich 1908 und 1912 als der gesamte Gutsbezirk Alt Festenberg und 1910 die Landgemeinde Alt Festenberg (1895: 668 Einwohner) eingemeindet wurden.
Festenberg gehörte zum Kreis Wartenberg (ab 1888: Kreis Groß Wartenberg).
Im Zweiten Weltkrieg wurde Festenberg am 23. Januar 1945 von der Roten Armee besetzt und fiel nach Kriegsende 1945 an Polen. Anschließend wurde es in Twardogóra umbenannt. 1945/46 wurden die deutschen Bewohner, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Festenberg vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
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