State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Steinkohlenwerk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung
Location of issue: Hermsdorf in Niederschlesien
Date of issue: 1914 (ohne Datum)
Value: 5 Mark
Size: 137 x 92 mm
Material: paper
Watermark: wasserliniert
Serial : -
Serial no. : 1687
Signatures: mit kleiner (45 mm) Faks.-Uschr. Dr. Grunenberg (1)
Printer:
Obv.: … , grüner Text, violetter Stempel und Unterschrift, schwarze Seriennummer.
Rev.: (leer) .
References: Diessner 147.3a ; Tieste 05.03.2 .
Sobi?cin (deutsch Hermsdorf; bis 1929 Niederhermsdorf, auch Nieder Hermsdorf) ist heute ein Ortsteil der Großstadt Wa?brzych (deutsch Waldenburg) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Bis 1950 war Sobi?cin eine selbständige Landgemeinde.
Hermsdorf wurde vermutlich Ende des 13. Jahrhunderts gegründet und erstmals 1305 im Breslauer bischöflichen Zinsregister als „Hermsdorf“ erwähnt. Es gehörte zum Burgbezirk der Burg Neuhaus (Dittersbach) im Herzogtum Schweidnitz und gelangte mit diesem zusammen 1392 an die Krone Böhmen. Für das Jahr 1576 sind acht Bauern belegt, denen zehn Jahre später die Kohlenrechte erteilt wurden. Im Dreißigjährigen Krieg fiel Hermsdorf wüst und wurde danach wieder aufgebaut. 1658 erließ die Grundherrschaft eine neue Kohlenordnung; 1688 wurde ein Schöffenbuch angelegt.
Die Kolonie „Oberhermsdorf“ wurde erstmals 1736 erwähnt. Nachfolgend wurde Hermsdorf auch als „Niederhermsdorf“ bezeichnet. 1738 wurde ein neues Urbarium angelegt und 1740 wurden 294 Einwohner gezählt. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Hermsdorf zusammen mit fast ganz Schlesien an Preußen. Nach der Mutung weiterer Grubenfelder 1775 erfolgte ein weiterer Ausbau der Kohlenförderung.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte Hermsdorf seit 1815 zur Provinz Schlesien und wurde 1816 dem Landkreis Waldenburg zugeordnet, bei dem es bis 1945 verblieb. 1840 hatte Hermsdorf 786 Einwohner, in Oberhermsdorf waren es 146. 1869 und 1889 beteiligten sich die Bergarbeiter an den Streiks im Steinkohlerevier.
Seit 1874 bildete Niederhermsdorf den gleichnamigen Amtsbezirk, der 1933 in „Amtsbezirk Hermsdorf“ umbenannt wurde und der bis 1945 bestand. 1890 errichtete die Gemeinde ein neues Rathaus. 1898 erhielt Hermsdorf Anschluss an die Waldenburger Kreisbahn. 1905 lebten in Hermsdorf 11.583 Menschen und in Oberhermsdorf 2.203 Menschen. 1925 wurde der Volkspark eröffnet. Nach der Ausgemeindung von Oberhermsdorf 1929 nach Gottesberg wurde Niederhermsdorf 1933 amtlich in „Hermsdorf“ umbenannt. 1939 hatte Hermsdorf 11.233 Einwohner.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Hermsdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Sobi?cin umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflüchtet war, zum größten Teil vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1950 wurde Sobi?cin in die Stadt Wa?brzych eingemeindet. Der Bergbau wurde zunächst weiter geführt, kam jedoch mit der Schließung der Grube „Viktoria“ 2001 zum Erliegen.
Steinkohlengrube Friedens-Hoffnung um 1830: 15,800 Tonnen Stück-, 17,200 T. kleine Kohlen, u. 8,200 T Coks-Kohlen.
Das Steinkohlenbergwerk Victoria (polnisch Kopalnia W?gla Kamiennego Victoria; deutsch Glückhilf-Friedenshoffnung) ist ein stillgelegtes Steinkohlenbergwerk in Sobi?cin (bis 1945 Hermsdorf), einem Ortsteil von Wa?brzych (Waldenburg), Polen.
In Hermsdorf existierten lange Zeit zwei Gewerkschaften nebeneinander, die ihrerseits wieder aus zahlreichen Steinkohlenfeldern und Schachtanlagen bestanden – die Glückhilf- und die Friedenshoffnung-Gruben. Die Glückhilfgrube wurde am 22. Mai 1770 verliehen und bestand nach mehreren Konsolidierungen 1869 aus den Feldern Glückhilf-Friederike, Schwester, Beste, Christoph, Freundschaft und Stuckhardt. Damit verfügte sie über eine Berechtsame von 3,51 km². Bei der Vereinigung mit der Grube Friedenshoffnung im Jahr 1892 kamen außen den genannten Gruben und Feldern noch Julius (1822 verliehen), Henriette (1855), Marie (1856) sowie Friedenshoffnung Tiefbau hinzu. Damit erreichte das Bergwerk eine Gesamtgröße von 8,08 km². Im Jahr 1912 verfügte es über drei Betriebsabteilungen.
Ab 1920 wurden die meisten Kuxe der Gewerkschacht Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung von der Oberschlesische Eisenindustrie A. G. in Gleiwitz/Gliwice aufgekauft und im Jahr 1928 Eigentum der Niederschlesischen Bergbau A. G. (NIBAG). Ihr gehörten auch die Fuchsgrube sowie die meisten der Steinkohlenbergwerke, die sich zuvor im Besitz der C. Kulmiz GmbH befunden hatten. Dieser Konzentrationsprozess wurde in den Folgejahren fortgesetzt, als die im Besitz der Schlesischen Kohlen- und Cokes-Werke A. G. befindlichen Bergwerke Gustav und Carl-Georg-Victor sowie das eigenständige Bergwerk Abendroth mit Glückhilf-Friedenshoffnung vereinigt wurden.
Nach dem Fall des Kommunismus 1989 in Polen und der Einführung der Freien Marktwirtschaft waren die Bergwerke im Waldenburger Revier nicht mehr rentabel zu betreiben. Als erstes großes Bergwerk wurde 1993 Victoria geschlossen, die anderen folgten 1994 (Wa?brzych) und 1996 (Thorez/Julia).