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1918 AD., Germany, Weimar Republic, Beckum, town, Notgeld, currency issue, 2 Mark, Geiger 35.03. 05613 Reverse 
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Beckum (city) (Westfalen / NW) Stadt
Location of issue: Beckum (city)
Date of issue: 1.11.1918 AD.,
Value: 2 Mark
Size: 139 x 92 mm
Material: paper
Watermark: S-S-Muster
Serial : -
Serial no. : 05613
Signatures: … , Buschhoff (4)
Printer:
Obv.: Gutschein über / Zwei Mark / 2 - 2 / Beckum, 1. November / 1918, .... , four signatures and embossed white seal "MAGISTRAT DER STADT BECKUM" dividing old city hall and arms.
Rev.: De Bieckumer - Raothues-Püt. / Gegen Einlieferung dieses .… , people holding each other hanging in a fountain, red serial at left.
References: Geiger 35.03 .

Die Stadt Beckum (plattdeutsch Biäkem) ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen und hat etwa 37.000 Einwohner.  Beckum wurde im Jahre 1134 erstmals urkundlich erwähnt. 
Beckum wurde im Jahre 1134 erstmals als parrochia Bikeheim urkundlich erwähnt und im Jahr 1224 erstmals als Stadt bezeichnet. Der Name leitet sich vom Namen Beckhem (Bachheim oder Heim an Bächen) ab, was auf den Zusammenfluss von drei Bächen im Stadtgebiet zurückzuführen ist. Die drei Bäche Kollenbach, Siechenbach und Lippbach, wiedergegeben im Wappen der Stadt, ergeben die Werse, die damit in Beckum ihren Ursprung hat. 
Im Zusammenhang mit dem sogenannten Spanischen Winter 1598/99 wurde Beckum von spanischen Truppen unter dem Oberbefehl von Admiral Mendoza eingenommen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt ebenfalls mehrfach besetzt und geplündert. Durch diese Kriege, Seuchen (Pest 1635) und verheerende Brände (1655, 1657 und 1734), bei denen ein großer Teil der Stadt zerstört wurde, verarmte die Stadt. 
Im Jahr 1872 wurde in Beckum ein erstes Zementwerk erbaut, worauf noch zahlreiche weitere folgten. Die günstigen Rohstoffvorkommen (Mergel), die Nähe zum Ruhrgebiet und der Anschluss an die neue Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft im Jahr 1847 ließen Beckum zu einem der bedeutendsten Zementreviere der Welt werden. Heute gibt es noch zwei große Zementwerke in Beckum. Die durch die aufblühende Zementindustrie und die entstehenden Sekundärgewerbe immer stärker wachsende Stadt erhielt im Jahr 1900 ein städtisches Elektrizitätswerk. 1908 beschloss der Kreistag Beckum die Errichtung einer zentralen Wasserversorgung, worauf bis 1910 das Wasserwerk Vohren an der Ems und ein Wasserturm in Beckum erbaut wurden. Ab 1909 folgte innerhalb von fünf Jahren die Errichtung einer Kanalisation samt Kläranlage. 
Wappen: In Rot drei schräge weiße Wellenbalken. Die drei Wellenbalken sind redendes Symbol des Ortsnamens Beckum = Bekehem = Bachheim und stehen für die drei Bäche Kollenbach, Siechenbach und Lippbach, die nach ihrem Zusammenfluss in Beckum die Werse bilden. 

Beckumer Narrengeschichten (“Beckumer Anschläge“): Die Beckumer Anschläge (auch Beckumer) sind eine Sammlung von närrischen Geschichten, die vorgeblich in der Stadt Beckum spielen und den Schildbürgerstreichen ähneln. Diese und andere Erzählungen wurden im sogenannten Lalebuch (= Narrenbuch gedruckt Anno 1597 zu Laleburg) populär unters Volk gebracht und verschiedenen Städten angehängt. Fast jeder Landstrich hat auf diese Weise sein Schilda bekommen. Bei den Beckumer Anschlägen handelt es sich also um literarische Wandersagen.
Als in Beckum das erste Notgeld gedruckt wurde, hat man mit viel Selbstironie die Narreteien als ortstypische Darstellungen auf den Notgeldscheinen abgebildet. 

Vielmehr geht die Bezeichnung „Pütt”  auf eine Geschichte aus den legendären „Beckumer Anschlägen”  zurück, jenen Schildbürgerstreichen, die Beckums Ruf als Schilda Westfalens begründeten. Demnach war der alte Brunnen auf dem Marktplatz voll mit Morast und Unrat und es wurde entschieden, dass sich die stärksten Männer aneinanderhängen und sich so bis unten auf den Grund des Brunnens hinunterlassen sollten, um den Schlamm mit Eimern nach oben zu befördern. Dabei wurden dann dem ersten Mann die Arme immer länger, sodass er schließlich loslassen musste und alle miteinander in den Brunnen fielen. 

In Beckum soll einmal der im Westfälischen „Pütt“ genannte Brunnen auf dem Marktplatz von Schlamm gereinigt werden. Hierzu wird eine Kette aus Männern in den Brunnen hinabgelassen. Als der am obersten Ende hängende Mann nicht mehr kann, sagt er zu den anderen: „Haltet euch alle fest, ich muss mir mal eben in die Hände spucken.“ Somit fallen alle Mann in den Brunnen. 


De Bieckemske Pütt

De Pütt te Bieckem was maol vull
Van Äöserie un Mudde
M’ moch pütten, wat man pütten wull,
et kam der nix te gudde.
De Möers, de wuodden endlix wahn
Un schnauden den Büörgermester an.

Is dat auk ‚ne Obrigkeit,
wat helpt uns all dat Stuoken,
wann use vulle Pütt net geiht,
wu könn wi Kaffe kuoken.
De Mudde un de Gauskendreck,
De suup ji sölwst, ji aolle Geck.

De Büörgermester trock de Aohrn by Kopp;
He räip den Raoth bineene;
Se saiten un studeerden drop
Van acht bis nao eene.
Wu schafft wy men de Dryt herut?
Et geiht use Liäwedag nich guot!

Raoth Schleif, de sprack: „My dücht, et gönk,
wenn wy ’nen mannslüe naimen
en een sick dann an nander hönk,
bess se nao unner quaimen.“
Dao schreiden alle in den Sall :
„Wahrhaftig, ’t gait, der Donner hahl.“

Un es se ’t sachten, maoken ’t glyck
Büörgermester un de Raöde;
De Bieck’mer Büörger stellen sick
Vüör Geld un guede Waode.
Jans Vuegelnest quam buowen an,
‚t was uoppenhaor de stärkste Mann.

Un es der nu de ganze Stranck
Honk in den Pütt herunner,
dao wuodden Jans de Arms to lank;
et was auk gar kin Wunner.
„Seg, Mieke, gaoh nao’n Muöger hen
un hahl mi eenen blaoen Twärn!“

Dat Wyf, dat laip in vullen Trott;
Jans konn kuhm Aohm krygen.
„He, Jungens, holt ju fast! Ick mott
äs in de Hände spiggen.“
He die’t, un ehr he ’n Baum wier Pock,
dao leigens all int deipe Lock. 

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Beckum city Stadt Westfalen Notgeld currency Mark paper seal hall arms people fountain

1918 AD., Germany, Weimar Republic, Beckum, town, Notgeld, currency issue, 2 Mark, Geiger 35.03. 05613 Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Beckum (city) (Westfalen / NW) Stadt
Location of issue: Beckum (city)
Date of issue: 1.11.1918 AD.,
Value: 2 Mark
Size: 139 x 92 mm
Material: paper
Watermark: S-S-Muster
Serial : -
Serial no. : 05613
Signatures: … , Buschhoff (4)
Printer:
Obv.: Gutschein über / Zwei Mark / 2 - 2 / Beckum, 1. November / 1918, .... , four signatures and embossed white seal "MAGISTRAT DER STADT BECKUM" dividing old city hall and arms.
Rev.: De Bieckumer - Raothues-Püt. / Gegen Einlieferung dieses .… , people holding each other hanging in a fountain, red serial at left.
References: Geiger 35.03 .

Die Stadt Beckum (plattdeutsch Biäkem) ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen und hat etwa 37.000 Einwohner. Beckum wurde im Jahre 1134 erstmals urkundlich erwähnt.
Beckum wurde im Jahre 1134 erstmals als parrochia Bikeheim urkundlich erwähnt und im Jahr 1224 erstmals als Stadt bezeichnet. Der Name leitet sich vom Namen Beckhem (Bachheim oder Heim an Bächen) ab, was auf den Zusammenfluss von drei Bächen im Stadtgebiet zurückzuführen ist. Die drei Bäche Kollenbach, Siechenbach und Lippbach, wiedergegeben im Wappen der Stadt, ergeben die Werse, die damit in Beckum ihren Ursprung hat.
Im Zusammenhang mit dem sogenannten Spanischen Winter 1598/99 wurde Beckum von spanischen Truppen unter dem Oberbefehl von Admiral Mendoza eingenommen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt ebenfalls mehrfach besetzt und geplündert. Durch diese Kriege, Seuchen (Pest 1635) und verheerende Brände (1655, 1657 und 1734), bei denen ein großer Teil der Stadt zerstört wurde, verarmte die Stadt.
Im Jahr 1872 wurde in Beckum ein erstes Zementwerk erbaut, worauf noch zahlreiche weitere folgten. Die günstigen Rohstoffvorkommen (Mergel), die Nähe zum Ruhrgebiet und der Anschluss an die neue Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft im Jahr 1847 ließen Beckum zu einem der bedeutendsten Zementreviere der Welt werden. Heute gibt es noch zwei große Zementwerke in Beckum. Die durch die aufblühende Zementindustrie und die entstehenden Sekundärgewerbe immer stärker wachsende Stadt erhielt im Jahr 1900 ein städtisches Elektrizitätswerk. 1908 beschloss der Kreistag Beckum die Errichtung einer zentralen Wasserversorgung, worauf bis 1910 das Wasserwerk Vohren an der Ems und ein Wasserturm in Beckum erbaut wurden. Ab 1909 folgte innerhalb von fünf Jahren die Errichtung einer Kanalisation samt Kläranlage.
Wappen: In Rot drei schräge weiße Wellenbalken. Die drei Wellenbalken sind redendes Symbol des Ortsnamens Beckum = Bekehem = Bachheim und stehen für die drei Bäche Kollenbach, Siechenbach und Lippbach, die nach ihrem Zusammenfluss in Beckum die Werse bilden.

Beckumer Narrengeschichten (“Beckumer Anschläge“): Die Beckumer Anschläge (auch Beckumer) sind eine Sammlung von närrischen Geschichten, die vorgeblich in der Stadt Beckum spielen und den Schildbürgerstreichen ähneln. Diese und andere Erzählungen wurden im sogenannten Lalebuch (= Narrenbuch gedruckt Anno 1597 zu Laleburg) populär unters Volk gebracht und verschiedenen Städten angehängt. Fast jeder Landstrich hat auf diese Weise sein Schilda bekommen. Bei den Beckumer Anschlägen handelt es sich also um literarische Wandersagen.
Als in Beckum das erste Notgeld gedruckt wurde, hat man mit viel Selbstironie die Narreteien als ortstypische Darstellungen auf den Notgeldscheinen abgebildet.

Vielmehr geht die Bezeichnung „Pütt” auf eine Geschichte aus den legendären „Beckumer Anschlägen” zurück, jenen Schildbürgerstreichen, die Beckums Ruf als Schilda Westfalens begründeten. Demnach war der alte Brunnen auf dem Marktplatz voll mit Morast und Unrat und es wurde entschieden, dass sich die stärksten Männer aneinanderhängen und sich so bis unten auf den Grund des Brunnens hinunterlassen sollten, um den Schlamm mit Eimern nach oben zu befördern. Dabei wurden dann dem ersten Mann die Arme immer länger, sodass er schließlich loslassen musste und alle miteinander in den Brunnen fielen.

In Beckum soll einmal der im Westfälischen „Pütt“ genannte Brunnen auf dem Marktplatz von Schlamm gereinigt werden. Hierzu wird eine Kette aus Männern in den Brunnen hinabgelassen. Als der am obersten Ende hängende Mann nicht mehr kann, sagt er zu den anderen: „Haltet euch alle fest, ich muss mir mal eben in die Hände spucken.“ Somit fallen alle Mann in den Brunnen.


De Bieckemske Pütt

De Pütt te Bieckem was maol vull
Van Äöserie un Mudde
M’ moch pütten, wat man pütten wull,
et kam der nix te gudde.
De Möers, de wuodden endlix wahn
Un schnauden den Büörgermester an.

Is dat auk ‚ne Obrigkeit,
wat helpt uns all dat Stuoken,
wann use vulle Pütt net geiht,
wu könn wi Kaffe kuoken.
De Mudde un de Gauskendreck,
De suup ji sölwst, ji aolle Geck.

De Büörgermester trock de Aohrn by Kopp;
He räip den Raoth bineene;
Se saiten un studeerden drop
Van acht bis nao eene.
Wu schafft wy men de Dryt herut?
Et geiht use Liäwedag nich guot!

Raoth Schleif, de sprack: „My dücht, et gönk,
wenn wy ’nen mannslüe naimen
en een sick dann an nander hönk,
bess se nao unner quaimen.“
Dao schreiden alle in den Sall :
„Wahrhaftig, ’t gait, der Donner hahl.“

Un es se ’t sachten, maoken ’t glyck
Büörgermester un de Raöde;
De Bieck’mer Büörger stellen sick
Vüör Geld un guede Waode.
Jans Vuegelnest quam buowen an,
‚t was uoppenhaor de stärkste Mann.

Un es der nu de ganze Stranck
Honk in den Pütt herunner,
dao wuodden Jans de Arms to lank;
et was auk gar kin Wunner.
„Seg, Mieke, gaoh nao’n Muöger hen
un hahl mi eenen blaoen Twärn!“

Dat Wyf, dat laip in vullen Trott;
Jans konn kuhm Aohm krygen.
„He, Jungens, holt ju fast! Ick mott
äs in de Hände spiggen.“
He die’t, un ehr he ’n Baum wier Pock,
dao leigens all int deipe Lock.

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Name des Albums:Arminius / Germany, Beckum
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Beckum / city / Stadt / Westfalen / Notgeld / currency / Mark / paper / seal / hall / arms / people / fountain
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Abmessungen:1280 x 1935 Pixel
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