1765 AD., German States, Henneberg-Schleusingen, Friedrich August of Saxony, Dresden mint, 5 Kreuzer, KM 42.
Dresden für Henneberg-Schleusingen, Friedrich August von Sachsen (1763-1815), Ernst Dietrich Croll - Münzmeister in Dresden 1764-1778, geprägt 1765 AD.,
5 Kreuzer (22 mm / 2,07 g),
Obv.: gekröntes FA-Monogramm in Quadrat.
Rev.: JUSTIRT / 240. / EINE FEINE / MARCK / 1765 / E.D.C. , Wertangabe und Jahreszahl in Quadrat zwischen Mzz. und Wertzahl.
JD 175 ; KM 42 .
Ernst Dietrich Croll war Münzmeister in Weilburg 1749-1752, in Leipzig 1753-1763 und in Dresden 1764-1778.
Schleusingen ist eine Kleinstadt am südlichen Abhang des Thüringer Waldes und liegt im thüringischen Landkreis Hildburghausen.
Die Grafen von Henneberg waren ein fränkisches Adelsgeschlecht, das gegen Ende des 11. Jahrhunderts, zirka 200 Jahre nach der fränkischen Ostkolonialisierung, im Zuge des Zerfalls der fränkischen Grafschaftsverfassung und dem Verschwinden des fränkischen Reichsguts, im Gebiet zwischen Thüringer Wald und Main ihr Herrschaftsgebiet ausdehnte und die gleichnamige Grafschaft Henneberg gründete. Erstmals wurden die vermutlich dem Geschlecht der Popponen entstammenden Grafen im Jahre 1078 chronikalisch und 1096 urkundlich erwähnt.
Stammburg der Henneberger Grafen war die Henneburg auf dem Henneberg bei dem gleichnamigen Dorf im heutigen thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Das Geschlecht derer „von Henneberg“ ist erstmals 1096 mit dem Würzburger Burggrafen Godebold II. fassbar. Die Henneberger waren wohl schon ab 1057 Burggrafen in Würzburg; diese Position ging dann im Machtkampf mit den Würzburger Bischöfen um die Mtte des 13. Jahrhunderts verloren.
1190 teilte sich das Geschlecht in die Linien Henneberg, Botenlauben und Strauf. 1274 erfolgte eine erneute Teilung in die Linien (Henneberg-Schleusingen, Henneberg-Aschach-Römhild, Henneberg-Hartenberg). Die mächtigste Linie war die Schleusinger mit Sitz auf Schloss Bertholdsburg, die auch den längsten Bestand hatte. Im Jahre 1310 wurde Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, der 1274 die Henneburg erhalten hatte, in den Fürstenstand erhoben. Zeitweise war er Bevollmächtigter Kurbrandenburgs und Kursachsens, Verwalter Böhmens und Vormund des wittelsbacher Kaisersohns Ludwig von Bayern. Zeitweilig waren die Henneberger die größte weltliche Macht im Fränkischen Reichskreis.
Im Jahr 1583 starben die Henneberger aus und die Gebiete um die Städte Schleusingen und Suhl fielen an Kursachsen und 1657 an Sachsen-Zeitz. Im Sächsischen Teilungsvertrag von 1660 fällt Schleusingen an Sachsen-Zeitz. Sie wurden weiterhin von der Bertholdsburg aus verwaltet, wo sich bis 1815/16 das sächsische Oberaufsichtsamt befand.
1815 fiel das sächsische Amt Schleusingen mit der Bertholdsburg als Ergebnis des Wiener Kongresses an Preußen, das den Kreis Schleusingen schuf. Er bestand bis 1952 und wurde bis 1929 von der Bertholdsburg aus verwaltet, bevor der Kreissitz nach Suhl verlegt wurde.