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1848 AD., German States, Oldenburg-Birkenfeld, Paul Friedrich August, 2 Pfennige, KM 7.
Deutschland, Oldenburg für Birkenfeld (Oldenburg-Birkenfeld), Paul Friedrich August (1829-1853), 1848 AD., 
2 Pfennige (21 mm / 2,51 g), Prägung: 117.000 Stück, 
Obv.: OLDENBURG - BIRKENFELD , gekröntes PFA-Monogramm. 
Rev.: SCHEIDE MÜNZE / 2 / PFENNIGE / 1848 , Münzart, Wertangabe und Jahr.
KM 7 ; K.T. 409 ; AKS 23 ; Jaeger 58 . 

Als Fürstentum Birkenfeld, ab 1919 Landesteil Birkenfeld, wurde die linksrheinische Exklave des Großherzogtums und späteren Freistaates Oldenburg im Nahegebiet bezeichnet. Hauptstadt war Birkenfeld. 
Aufgrund Art. 49 der Wiener Kongressakte war der König von Preußen verpflichtet, ein Gebiet des ehemaligen Saardepartements mit 69.000 Einwohnern zur Entschädigung an Sachsen-Coburg-Saalfeld, Oldenburg, Hessen-Homburg, Mecklenburg-Strelitz und die Grafen von Pappenheim bereitzustellen. Während die beiden letzteren auf andere Art abgefunden wurden, sind tatsächlich an Hessen-Homburg der Kanton Meisenheim, an den Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld Teile der Kantone Baumholder, Kusel, Ottweiler und Birkenfeld und an den Herzog, dann Großherzog von Oldenburg die Kantone Birkenfeld und Herrstein sowie Teile anderer Kantone übergeben worden. Oldenburg sollte damit für den aufgehobenen Weserzoll entschädigt werden. Die Entscheidung, das Gebiet an Oldenburg abzugeben, wurde durch die Territorialkommission der europäischen Großmächte in Frankfurt getroffen, als sie die in Wien beschlossene Landverteilung vornahm.
Herzog Peter Friedrich Ludwig von Holstein-Oldenburg rechnete ursprünglich mit einem nennenswerten Gebietszuwachs an der Nordsee mit 160.000 Einwohnern und war über die Zuweisung des kleinen, abgelegenen Gebietes derartig erbost, dass er auf den ihm in Wien zugestandenen Großherzog-Titel verzichtete und das kleine Gebiet fernab vom Stammland nicht annehmen wollte. Erst nachdem sich die Gebietseinteilung konkretisierte, wurde 1816 auf Drängen der oldenburgischen Beamtenschaft der Legationssekretär Ludwig Starklof an die Nahe gesandt, um das zugeteilte Gebiet zu begutachten. 
Am 16. April 1817 ging das Gebiet unter dem Namen „Fürstentum Birkenfeld“ in den Besitz der Oldenburger. Regierungssitz und Residenzstadt wurde Birkenfeld, das nur wenige Kilometer vom geografischen Mittelpunkt des Ländchens nahe Niederbrombach entfernt lag.
Als Regierung fungierte ein aus fünf Juristen bestehendes Kollegium. Das Gebiet wurde in die Ämter Birkenfeld, Nohfelden und Oberstein gegliedert, die jeweils mit einem Amtmann und einem Amtsassessor als Verwalter besetzt wurden. Diese Ämter waren in Bürgermeistereien unterteilt, deren Bürgermeister entsprechend dem Vorbild der abgelösten französischen (napoleonischen) Verwaltung Staatsbeamte waren. Eine parlamentarische Vertretung der Einwohner existierte zunächst nicht. Erst nach 1848 wurde mit dem Provinzialrat eine parlamentarische Ebene geschaffen, die jedoch lediglich eine beratende Funktion hatte. Obwohl Oldenburg als Mitglied des Deutschen Bundes zur Stellung von Soldaten verpflichtet war, wurde anfangs im Fürstentum Birkenfeld jeglicher Militärdienst erlassen. Erst nach 1829 führte Großherzog Paul Friedrich August die Wehrpflicht ein. Von den nominell 384 Soldaten standen allerdings nur 32 Mann ständig unter Waffen. Die in Preußen übliche Militarisierung des öffentlichen Lebens mit gestrengen Gendarmen und einem alles dominierenden Militär war den Einwohnern des Fürstentum Birkenfeld fremd. 
Nach Unterzeichnung des Waffenstillstandes zum Ende des Ersten Weltkrieges verzichtete Großherzog Friedrich August von Oldenburg auf seine Krone und die Regierung über Oldenburg. Die oldenburgischen Exklaven Lübeck und Birkenfeld wurden zunächst als „Provinz“ bezeichnet, später als „Landesteil“. Das Gebiet wurde von französischen Truppen unter Major Bastiani als militärischer Administrator besetzt. Die französische Besatzungspolitik war wenig rücksichtsvoll und die Besatzungszeit war eine Zeit von Mangel und Not.
Die Besatzungstruppen wendeten vielfältige Repressionsmittel, z. B. die Erklärung des Belagerungszustandes, gegen die Bevölkerung an und unterstützte separatistische Bestrebungen Einzelner. Am 14. Juli 1919, zum französischen Nationalfeiertag, wurde in Birkenfeld der amtierende Regierungspräsident abgesetzt und die „Birkenfelder Republik“ proklamiert. Unter massivem Druck der Bevölkerung mussten anschließend Wahlen abgehalten werden, die mit einer vernichtenden Niederlage für die Anhänger der Birkenfelder Republik endeten und damit deren Schicksal besiegelten. Der Landesausschuss (ehemals Provinzialrat) wählte am 7. November 1919 den Idarer Rechtsanwalt Walter Dörr, der als linksliberaler Landtagsabgeordneter mehrere Jahre im Oldenburger Landtag saß, einstimmig zum neuen Regierungspräsidenten.
Bereits während des Ruhrkampfes 1923 folgte ein neuer Separationsversuch und die Bildung einer „Rheinischen Republik“, der im Landesteil Birkenfeld im Wesentlichen von Ortsfremden unter dem Schutz der französischen Truppen, die einen verschärften Belagerungszustand ausriefen, getragen wurde. Die bisherigen Verantwortlichen, einschließlich dem Regierungspräsidenten Dörr wurden am 24. Oktober 1923 des Landes verwiesen. In Idar wurde daraufhin am 11. November 1923 von aufgebrachten Bürgern das von den Separatisten besetzte Idarer Rathaus gestürmt, wobei es auf beiden Seiten Tote und Verletzte gab. Die französische Militärregierung verschärfte daraufhin den Belagerungszustand, musste aber letztendlich alle Unterstützungsbemühungen für frankreichfreundliche Abspaltungsbestrebungen aufgeben. Erst 1930 zogen die Besatzungstruppen ab.
Die Nationalsozialisten strukturierten Deutschland neu. Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz wurde 1937 der oldenburgische Landesteil Birkenfeld aufgelöst und kam als Landkreis Birkenfeld zur preußischen Rheinprovinz. Heute gehören die ehemaligen Ämter Birkenfeld und Oberstein zum Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz, mit Ausnahme des nach Kirn eingemeindeten Ortes Kirnsulzbach. Die meisten Gemeinden des ehemaligen Amt Nohfelden gehören heute zum Saarland.
Schlüsselwörter: Germany Oldenburg-Birkenfeld Paul Friedrich August Pfennige Oldenburg Birkenfeld Crown Monogram

1848 AD., German States, Oldenburg-Birkenfeld, Paul Friedrich August, 2 Pfennige, KM 7.

Deutschland, Oldenburg für Birkenfeld (Oldenburg-Birkenfeld), Paul Friedrich August (1829-1853), 1848 AD.,
2 Pfennige (21 mm / 2,51 g), Prägung: 117.000 Stück,
Obv.: OLDENBURG - BIRKENFELD , gekröntes PFA-Monogramm.
Rev.: SCHEIDE MÜNZE / 2 / PFENNIGE / 1848 , Münzart, Wertangabe und Jahr.
KM 7 ; K.T. 409 ; AKS 23 ; Jaeger 58 .

Als Fürstentum Birkenfeld, ab 1919 Landesteil Birkenfeld, wurde die linksrheinische Exklave des Großherzogtums und späteren Freistaates Oldenburg im Nahegebiet bezeichnet. Hauptstadt war Birkenfeld.
Aufgrund Art. 49 der Wiener Kongressakte war der König von Preußen verpflichtet, ein Gebiet des ehemaligen Saardepartements mit 69.000 Einwohnern zur Entschädigung an Sachsen-Coburg-Saalfeld, Oldenburg, Hessen-Homburg, Mecklenburg-Strelitz und die Grafen von Pappenheim bereitzustellen. Während die beiden letzteren auf andere Art abgefunden wurden, sind tatsächlich an Hessen-Homburg der Kanton Meisenheim, an den Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld Teile der Kantone Baumholder, Kusel, Ottweiler und Birkenfeld und an den Herzog, dann Großherzog von Oldenburg die Kantone Birkenfeld und Herrstein sowie Teile anderer Kantone übergeben worden. Oldenburg sollte damit für den aufgehobenen Weserzoll entschädigt werden. Die Entscheidung, das Gebiet an Oldenburg abzugeben, wurde durch die Territorialkommission der europäischen Großmächte in Frankfurt getroffen, als sie die in Wien beschlossene Landverteilung vornahm.
Herzog Peter Friedrich Ludwig von Holstein-Oldenburg rechnete ursprünglich mit einem nennenswerten Gebietszuwachs an der Nordsee mit 160.000 Einwohnern und war über die Zuweisung des kleinen, abgelegenen Gebietes derartig erbost, dass er auf den ihm in Wien zugestandenen Großherzog-Titel verzichtete und das kleine Gebiet fernab vom Stammland nicht annehmen wollte. Erst nachdem sich die Gebietseinteilung konkretisierte, wurde 1816 auf Drängen der oldenburgischen Beamtenschaft der Legationssekretär Ludwig Starklof an die Nahe gesandt, um das zugeteilte Gebiet zu begutachten.
Am 16. April 1817 ging das Gebiet unter dem Namen „Fürstentum Birkenfeld“ in den Besitz der Oldenburger. Regierungssitz und Residenzstadt wurde Birkenfeld, das nur wenige Kilometer vom geografischen Mittelpunkt des Ländchens nahe Niederbrombach entfernt lag.
Als Regierung fungierte ein aus fünf Juristen bestehendes Kollegium. Das Gebiet wurde in die Ämter Birkenfeld, Nohfelden und Oberstein gegliedert, die jeweils mit einem Amtmann und einem Amtsassessor als Verwalter besetzt wurden. Diese Ämter waren in Bürgermeistereien unterteilt, deren Bürgermeister entsprechend dem Vorbild der abgelösten französischen (napoleonischen) Verwaltung Staatsbeamte waren. Eine parlamentarische Vertretung der Einwohner existierte zunächst nicht. Erst nach 1848 wurde mit dem Provinzialrat eine parlamentarische Ebene geschaffen, die jedoch lediglich eine beratende Funktion hatte. Obwohl Oldenburg als Mitglied des Deutschen Bundes zur Stellung von Soldaten verpflichtet war, wurde anfangs im Fürstentum Birkenfeld jeglicher Militärdienst erlassen. Erst nach 1829 führte Großherzog Paul Friedrich August die Wehrpflicht ein. Von den nominell 384 Soldaten standen allerdings nur 32 Mann ständig unter Waffen. Die in Preußen übliche Militarisierung des öffentlichen Lebens mit gestrengen Gendarmen und einem alles dominierenden Militär war den Einwohnern des Fürstentum Birkenfeld fremd.
Nach Unterzeichnung des Waffenstillstandes zum Ende des Ersten Weltkrieges verzichtete Großherzog Friedrich August von Oldenburg auf seine Krone und die Regierung über Oldenburg. Die oldenburgischen Exklaven Lübeck und Birkenfeld wurden zunächst als „Provinz“ bezeichnet, später als „Landesteil“. Das Gebiet wurde von französischen Truppen unter Major Bastiani als militärischer Administrator besetzt. Die französische Besatzungspolitik war wenig rücksichtsvoll und die Besatzungszeit war eine Zeit von Mangel und Not.
Die Besatzungstruppen wendeten vielfältige Repressionsmittel, z. B. die Erklärung des Belagerungszustandes, gegen die Bevölkerung an und unterstützte separatistische Bestrebungen Einzelner. Am 14. Juli 1919, zum französischen Nationalfeiertag, wurde in Birkenfeld der amtierende Regierungspräsident abgesetzt und die „Birkenfelder Republik“ proklamiert. Unter massivem Druck der Bevölkerung mussten anschließend Wahlen abgehalten werden, die mit einer vernichtenden Niederlage für die Anhänger der Birkenfelder Republik endeten und damit deren Schicksal besiegelten. Der Landesausschuss (ehemals Provinzialrat) wählte am 7. November 1919 den Idarer Rechtsanwalt Walter Dörr, der als linksliberaler Landtagsabgeordneter mehrere Jahre im Oldenburger Landtag saß, einstimmig zum neuen Regierungspräsidenten.
Bereits während des Ruhrkampfes 1923 folgte ein neuer Separationsversuch und die Bildung einer „Rheinischen Republik“, der im Landesteil Birkenfeld im Wesentlichen von Ortsfremden unter dem Schutz der französischen Truppen, die einen verschärften Belagerungszustand ausriefen, getragen wurde. Die bisherigen Verantwortlichen, einschließlich dem Regierungspräsidenten Dörr wurden am 24. Oktober 1923 des Landes verwiesen. In Idar wurde daraufhin am 11. November 1923 von aufgebrachten Bürgern das von den Separatisten besetzte Idarer Rathaus gestürmt, wobei es auf beiden Seiten Tote und Verletzte gab. Die französische Militärregierung verschärfte daraufhin den Belagerungszustand, musste aber letztendlich alle Unterstützungsbemühungen für frankreichfreundliche Abspaltungsbestrebungen aufgeben. Erst 1930 zogen die Besatzungstruppen ab.
Die Nationalsozialisten strukturierten Deutschland neu. Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz wurde 1937 der oldenburgische Landesteil Birkenfeld aufgelöst und kam als Landkreis Birkenfeld zur preußischen Rheinprovinz. Heute gehören die ehemaligen Ämter Birkenfeld und Oberstein zum Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz, mit Ausnahme des nach Kirn eingemeindeten Ortes Kirnsulzbach. Die meisten Gemeinden des ehemaligen Amt Nohfelden gehören heute zum Saarland.

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Name des Albums:Arminius / German States, Oldenburg-Birkenfeld
Schlüsselwörter:Germany / Oldenburg-Birkenfeld / Paul / Friedrich / August / Pfennige / Oldenburg / Birkenfeld / Crown / Monogram
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